Donau-Radweg Tag 5: Von Leipheim nach Donauwörth

Um 7.30 Uhr sind wir bestens ausgeschlafen. Ein erster Blick aus dem Fester: Regen! Das kennen wir nicht, wir haben eigentlich nie Regen im Urlaub.

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Das Frühstück im Hotel Hirschbräu wäre für 4 Personen mehr als ausreichend gewesen. Man merkt direkt, dass wir in Bayern sind. Am Nachbartisch sitzt ein freundlicher 72 jähriger Mann, der immer noch mit Leidenschaft seine Wurstwaren auf Märkten südlich der Mainlinie verkauft. An unserem Frühstückstisch sagte er, dass er zum Zahnarzt müsse, weil sein Gebiss gebrochen sei, und dass er immer noch arbeite, damit er für seinen querschnittsgelähmten Sohn sorgen kann. Er hat uns auch zu sich nach Hause eingeladen, leider liegt das nicht auf unserer Strecke. All dies und noch viel mehr erfuhren wir in wenigen Minuten. Ein ganz netter Zeitgenosse, von denen man sich mehr wünscht auf dieser Welt.

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Nach dem tollen Frühstück gehen wir ins Zimmer, ziehen uns um und siehe da, der Regen hört auf und die Sonne blitzt durch den verhangenen Himmel.

Über Leipheim kommen wir nach Günzburg, das man landläufig durch das Legoland kennt. Allerdings ist auch die Altstadt sehr sehenswert. Hinter dem Unteren Tor, das heute das Wahrzeichen der Stadt ist, befindet sich der wunderschöne lange Marktplatz, gesäumt von dicht aneinandergereihten Häusern mit spitzen Dächern. Für diese Region sind diese Dächer charakteristisch.

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Wir suchen noch einem Radladen, da der Fahrradständer von Sabine’s Rad durch ein Missgeschick abgebrochen ist.
Allerdings werden wir nicht fündig, da Cannondale sich bei diesem Bike eine besondere Halterung hat einfallen lassen. Anlehnen heißt nun die Devise.

Weiter geht’s Richtung Gundelfingen. Diese romantische Kleinstadt wird auch Gärtnerstadt genannt und liegt zwischen Wiesen und Auwäldern im Donautal. Hier vereinen sich drei Flüsse.

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Über Lauingen geht es weiter nach Dillingen. Eine der wenigen Städte, die während des 2. Weltkrieges nicht zerstört wurde. Daher findet man hier viele historische Gebäude. Sebastian Kneipp ging hier regelmäßig in die kalte Donau und bewies damit, dass man sich mit kaltem Wasser kurieren kann.

Während Sabine einen Kaffee trinkt, erkunde ich die Basilika St. Peter. Die Kirche ist nicht nur mit wundervollen Gemälden und Stuckdecken verziert, sondern auch mit unzähligen riesigen Blumengestecken. An der Ausgangstüre hält mir eine freundlich lächelnde Nonne die Tür auf und ich sagte ihr, dass dies eine wundervolle Basilika sei und sie schön geschmückt ist, worauf sie sagte, dass es noch der Schmuck von Pfingsten sei und die Kirche nebenan solle ich mir unbedingt auch noch ansehen. Im selben Moment kommt eine Mutter mit Kinderwagen zum Eingang herein und die Nonne sagt: “Kommen’s herein, der liebe Gott wartet schon auf Euch! “. Bin ich froh, dass sie diesen Satz nicht zu mir gesagt hat. 🙂

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Von Dillingen geht es über Höchstädt, Blindheim, Gremheim und über viel weites Land nach Donauwörth, wo viele schmucke Bürgerhäuser zu finden sind.

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Es ist trocken aber sehr kalt und der Himmel sieht nach Regen aus. Wir suchen daher heute eine warme Bleibe für die Nacht und finden sie im Goldenen Hirschen. Als wir die Fahrräder in der Radl-Garage abstellen, fängt es an zu regnen.

Der Tageskilometerzähler zeigt heute 76 km an.

Nach einem königlichen Essen mit königlichem Gemüse, geht’s in die königliche Waagerechte zur Königin der Nacht (die bereits schläft, während ich den Bericht uploade)

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