Donau-Radweg Tag 17: Von Klosterneuburg nach Wien

Auf dem Campingplatz verabschieden wir uns von vielen Menschen, mit denen wir am Abend zuvor intensive Gespräche über Radreisen geführt haben. Ein holländisches pensioniertes Paar, das in Budapest gestartet ist und über Donau, Tauber und Rhein nach Hause an die Nordsee fährt. Ein Paar aus Thüringen, das den ursprünglichen Osten liebt und mit dem Fahrrad immer wieder bereist. Sie waren schon in Kasachstan, sind zum Schwarzen Meer bis zum Delta gefahren und vieles andere mehr. Jetzt wollten sie von Budapest über die Karpaten zurück nach Thüringen, aber eine große Panne hat Ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das Gewinde des Pedals war defekt und es hat viele Tage in Anspruch genommen, um es wieder zu reparieren. Jetzt war zu wenig Zeit für dieses Unterfangen, sie haben den Plan geändert und fahren jetzt an der Donau und der Saale entlang zurück nach Thüringen.
Ein junger Mann, auch aus Thüringen, der über Wien nach Salzburg fährt und dann zurück über den Bodensee-Königsee-Radweg nach Hause. Ein anderer junger Mann, der heute nach Bratislava fährt. Den kleinen Mann,
der mit einer Bein-Vollprotese ans Schwarze Meer fährt treffen wir auch wieder.
Bis Wien ist es nur ein Katzensprung. Nach ca. 15 Kilometern stehen wir vor dem offiziellen Ende des 2. Teils des Bikeline-Buches, dem Stephansdom.

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Gestern haben wir über HRS ein preiswertes Hotel Dormium in der Nähe des Westbahnhofes gefunden und auch gebucht. Am Dienstag geht von dort aus der Zug zurück nach Hause. Als wir in der Straße angekommen sind, wo das Hotel sein soll, sind wir doch etwas irritiert, denn unweit des Hotels befindet sich ein Etablissement des roten Lichtes.
Jedoch werden wir sehr angenehm überrascht, als wir dann unser Zimmer in Augenschein nehmen. Alles frisch renoviert und im Jugendstil belassen. Alle Annehmlichkeiten, die man sich wünschen kann. Für vergleichbare Hotels in Wien bezahlt man sonst das 3-fache. Ein Schnäppchen.
Wir machen uns frisch und steigen diesmal ohne Gepäck auf’s Rad, um die Stadt zu erkunden. Ein ungewohntes Gefühl. Durch Zufall fahren wir durch die Mariahilferstraße. Es ist eine belebte Einkaufsmeile. Letztes Jahr war ich mit einer meiner Lieblingsgruppen “Quadro Nuevo” auf einer Balkan-Tournee unterwegs. Ihr Abschlusskonzert gaben sie im wunderschönen Stadtsaal in der Mariahilferstraße. Hier könnt ihr das 360°/180°-Kugel-Panorama des Stadtsaales bewundern. Nicht gesucht und doch gefunden. Erinnerungen an dieses wunderbare Abenteuer werden nun wieder wach. Wir sind 2015 mit 2 Bussen in 10 Tagen durch 10 verschiedene Länder bis nach Bulgarien und wieder zurückgefahren. Ein Abenteuer erster Güte.
Ein paar hundert Meter weiter kehren wir in das Café Westend ein, wo wir 2014 auch zu Gast waren.

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Danach radeln wir lässig zum Museumsquartier, genauer gesagt zum Leopold Museum, um u.a. die Bilder von Gustav Klimt und Eugen Schiele zu betrachten. Sabine liebt Klimt und hat zu Hause sogar ein Original hängen 🙂

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Nach der Besichtigung wird auf dem Museumsplatz eine kostenlose Open-Air-Oper in 4 Akten aufgeführt. Umringt ist der Platz von Museen, netten Restaurants, vielen blauen Liegen und Free-Wifi im ganzen Bereich.

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Wir bleiben hier und lauschen beim Essen der tollen Musik. Es sind scheinbar Studenten oder vielleicht schon fertig studierte Sänger mit einem klassischen Orchester im Hintergrund.
Uuuunglaubliche Stimmengewalt. Sowohl das Orchester als auch die jungen Opernsänger werden nach jedem Akt mit frenetischem Beifall bejubelt. Erste Sahne.

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Ein wundervoller sommerlicher Abend geht so zu Ende.

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2 Antworten

  1. An diesem wohl am häufigsten fotografierten Ortsschild von WIEN habe nicht nur ich schon mehrfach gestanden, das Motiv ist sehr beliebt und man sieht es immer wieder 🙂
    Danke für den schönen Bericht und die schönen Bilder, da werden Erinnerungen wach.

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