2016 Via Claudia Augusta: Von Augsburg nach Donauwörth


Schlussetappe nach Donauwörth, Autorückholung & Resümee.

Reisestatistik: 20 Urlaubstage, 17 Reisetage, 3 Ruhetage, 1.156,26 km, 12.708 Höhenmeter bergauf, ∅ 68 km / Fahrtag, ∅ 748 Hm / Fahrtag.

Das Hotel liegt gegenüber vom Hauptbahnhof. Eine Großbaustelle am Hbf sorgt für kräftigen Lärm, so dass wir dieses Mal keinen Wecker benötigen. Heute nehmen wie die letzte Etappe nach Donauwörth in Angriff. Dort steht das Auto auf dem Festplatz in der Nähe der Wohnmobile. Als wir die Radreise angetreten haben, hätten wir im Traum nicht daran geglaubt, dass wir bis Verona kommen, geschweige denn auch wieder zurück über die Alpen. Wir freuen uns, dass wir gesund sind und sowas machen können. Das ist ein großes Geschenk und wir wünschen unseren Freunden, denen es gerade gesundheitlich nicht gut geht, dass sie bald wieder fit sind.

Wir steigen auf die Räder und rollen vom Hbf abwärts zum Rathausplatz. Dort finden wir den Einstieg in die Via Claudia Augusta. Obwohl wir die Strecke schon gefahren sind, so sieht es in der Gegenrichtung doch ganz anders aus. Nicht immer erkennen wir manche Teilstücke wieder. Zwei Mal haben wir uns sogar verfahren und einen Umweg von insgesamt 5 Kilometern gemacht. Die Route auf meinem GPS-Gerät hatte ich schon gelöscht, weil ich niemals geglaubt habe, dass wir sie nochmal benötigen würden. So kann man sich täuschen.

Es ist heute wieder sehr heiß, aber der bewaldete Weg entlang des Lechs spendet uns zum größten Teil Schatten und der Fluss sorgt für eine gewisse Frische. Erst der letzte Abschnitt verläuft in der prallen Sonne.

Die Etappe ist heute kurz und der Anstieg nur gering, dennoch war es anstrengender als so mancher Pass. Vielleicht ist aber auch nur ein bisschen Wehmut in den Beinen.

Auf einer Bank einer geschlossenen Metzgerei machen wir einen kurzen Stopp um uns zu stärken, dann geht´s weiter auf die Piste bis nach Donauwörth.

Der erste Teil der Arbeit ist mittags verrichtet. Jetzt müssen Timo und ich nur noch 200 km mit dem Auto nach Grainau fahren, um Timo´s Auto zu holen. Die ganze Aktion nimmt nochmal 5h in Anspruch.

Abends um 19:30 Uhr sind wir wieder zurück im Hotel Goldener Hirsch in Donauwörth und essen gemeinsam zu Abend.

Beim Schreiben des Reiseberichts merke ich, dass ich auf der ganzen Fahrt nur ein einziges Foto gemacht habe. Eine verlorene Sonnenblume im Feld. Es spiegelt vielleicht die wehmütige Stimmung wieder. Einerseits ist man froh, alles gesund, unfallfrei und ohne technischen Defekt überstanden zu haben und ist voller Eindrücke. Auf der anderen Seite ist es ganz einfach vorbei und man fühlt sich einsam und leer. Gemischte Gefühle.

Einsame Sonnenblume

Resümee

Reiseroute: Die Via Claudia Augusta von Donauwörth bis Verona auf dem Hinweg. Mit dem Zug die bereits gefahrene Strecke zurück bis nach Bozen. Von Bozen mit den Reiserädern über den Brenner, Innsbruck, Telfs, Buchener Höhe, Leutasch, Mittenwald zurück. Ausblicke, Dörfchen, Städte und Landschaften wie im Bilderbuch. Schöne Kletteretappen und dafür unglaublich spaßige Abfahrten. 20 Urlaubstage, 17 Reisetage, 3 Ruhetage, 1.156,26 km, 12.708 Höhenmeter bergauf, ∅ 68 km / Tag, ∅ 748 Hm / Tag. Wir hatten große Sorge, dass wir es nicht schaffen würden. Letztlich hatten wir uns auf viel Schlimmeres eingestellt und empfanden es im Nachhinein gesehen, als “Halb so schlimm”. Auf dem Nordsee-Küstenradweg hat uns der Gegenwind manchmal mehr zugesetzt. Ein Pass ist auch mit Gepäck ganz locker zu fahren. Man muss nur einen kleinen Gang wählen und langsam hochkurbeln. Irgendwann ist man dann oben. Im schlimmsten Fall muss man einfach mal eine kurze Pause einlegen. Die Regensachen haben wir, bis auf 20 Minuten, umsonst mitgeschleppt.

Eines steht für uns fest: Wenn es die Gesundheit zulässt, nehmen wir eine weitere Strecke über die Alpen unter die Räder. An unseren Ruhetagen haben wir uns in Garmisch mit neuen Reisebüchern eingedeckt und schon das nächste Ziel im Visier.

Heutige Reisedaten: 56,93 km | Gesamtanstieg 216 Meter | Gesamtabstieg 296 Meter

<<< vorige Etappe Übersicht

Nehmt Euch gerne eine Tasse Tee oder ein Glas Rotwein, lehnt Euch entspannt zurück und schaut die visuellen Eindrücke der ganzen Radreise an. Wer Lust hat, darf gerne Lob und konstruktive Kritik als Kommentar anbringen. Wir würden uns sehr darüber freuen.

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5 Antworten

  1. Ich schicke ein großes Lob vom anderen Ende des Welt!! Es gibt einfach keine passenden Worte für Deine schönen Berichte. Ich sage ganz kurz und knapp
    D A N K E ♥ es ist schön dich BRUDER nennen zu dürfen

  2. Ja lieve schatten ook wij zeggen danke voor die mooie berichten en fotos, we wensen jullie een welkom thuis. Heeeeel jammer dat het alweer ten einde is 🙂

  3. Liebe Sabine, lieber René, habe wieder eure schöne Tour imaginär und “virtuell” beim Lesen eurer Reiseberichte mitgesrampelt. Es war wieder hochinteressant und euch zoll ich höchsten Respekt und Bewunderung !!! Schön, dass alles so gut geklappt hat und ihr wieder gesund am Startpunkt eure Tour beendet habt.
    Zwischenzeitlich waren wir wohl ganz in der Nähe von euch > war mit Philipp für 6 Tage mal wieder in der Jachenau mit Abstechern nach Mittenwald, Krün, etc….

    Bis hoffentlich bald, Gustl

  4. Super Reisebericht, habe immer gespannt mitgelesen und die tollen Fotos genossen. Gratulation das Ihr alles so toll geschafft habt. Bin schon gespannt wo es das nächste Mal hingeht.
    Grüße an Euch

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