2017 Madeira Impressionen


Die Insel Madeira gehört zu Portugal und trägt auch den Beinamen „Blumeninsel“ aufgrund der beeindruckenden Artenvielfalt und Schönheit. Viele Besucher der Insel buchen deshalb auch einen Wanderurlaub, um die einzigartige Natur Madeiras richtig bewundern zu können. So auch wir. Mit diesem Blogpost bekommst Du einen Einblick unserer Erfahrungen und einige fotografische Impressionen der Insel. Vielleicht macht es Dir ja ein wenig Lust, die wunderschöne Insel zu erkunden.


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25.10.2017 bewölkt, mild

Um 9:20 Uhr geht´s los mit dem Auto nach Frankfurt zum Flughafen. Beim Check-In stellt sich heraus, dass bei der Buchung etwas schief gelaufen sein muss. Da stehen wir nun, ohne Tickets und machen erstmal ein langes Gesicht. Die Freude über ein vermeintlich günstiges Ticket ist schnell verflogen, und den wohlverdienten Urlaub sehen wir davonschwimmen.

Wir haben jedoch großes Glück und bekommen im selben Flieger noch einen Flug. Zwar nicht zum selben Preis, aber immerhin kommen wir, wie geplant, nach Madeira.

In Frankfurt werden wir dann gleich nochmal auf die Probe gestellt. Auf dem frisch ausgestellten Boardingpass steht Halle A Gate 34. Jedoch werden in der Zwischenzeit Halle und Gate kurzfristig geändert in Halle B, Gate 3. Wer den Frankfurter Flughafen kennt, weiß wie lange dort die Wege sind. Wir haben noch 20 Minuten Zeit, um von A34 nach B3 zu laufen. Gerade in letzter Sekunde erreichen wir  das richtige Gate und springen in den Flieger. Der Flug ist jedoch angenehm ruhig. In Lissabon haben wir über eine Stunde Aufenthalt, bevor es weiter geht nach Madeira. Nach weiteren anderthalb Stunden erreichen wir die Insel. Nachdem wir die Koffer sicher in Empfang genommen haben, holen wir unseren Leihwagen und fahren in der Dunkelheit zum Hotel Residencial Prisma nach Macchico, das hoch in den Bergen liegt. Am Abend gibt´s Polvo (Tintenfisch) und Madeira Brot mit Knoblauch.

26.10.2017 sonnig, warm 24°C

Nach einem guten Frühstück um 9:00 Uhr machen wir uns auf in den Nord-Osten der Insel zur Abra-Bucht. Auf gut ausgebauten Treppenwegen geht es bergab und bergauf. Später wird der Weg zum felsigen Pfad in dieser einzigartigen kargen und einsamen Landschaft der schmalen Felszunge. Wir laufen circa 6 km hin und zurück, bis zum Haus der Naturparkverwaltung, eine kleine Oase mit Palmen, Tischen und Bänken. Rau, felsig und karg wirkt diese Landzunge. Den vulkanischen Ursprung der Insel kann man hier nachvollziehen. Rote und schwarze Gesteinsschichten ziehen sich den Weg entlang, die Vegetation wüstenhafte Kargheit. Auf dem Rückweg fahren wir noch zu einem Aussichtspunkt, wo man hinunter in eine Bucht blickt, die von einer korallen- bis dunkelroten vulkanischen Felswand umrahmt ist, durch die sich tiefschwarze Basaltgänge ziehen.

Tipp: Fotos anklicken um sie zu vergrößern! Mit dem x (rechts oben) kann der Vollbildfotobetrachter wieder geschlossen werden!

27.10.2017 sonnig, warm 29°C

Heute fahren wir weiter, und zwar ins Landesinnere nach Porto da Cruz auf 670 m Höhe, mit schönem Ausblick auf Meer und Gebirge. Von dort startet auch eine Levada-Wanderung Richtung Ribeiro Frio, wovon wir auch ein Stück bergauf laufen, aber wegen des starken Windes wieder umkehren. Vom Baum wollen wir hier lieber nicht erschlagen werden. Über spektakuläre steile Straßen mit tollen Ausblicken erreichen wir die Küstenstadt Porto da Cruz, den östlichsten Ort der Nordküste. An der Promenade gibt es eine komfortable Badeanlage. Wir laufen um einen großen Felsen herum und trinken einen Kaffee in einer Bar mit Blick auf´s Meer und den Adlerfelsen. Am Strand sehen wir eine Weile den Surfern zu. Bald ist unser heutiges Domizil im ökologischen Park Restal de Queimadas in Santana erreicht, wo wir drei Nächte bleiben. Unsere Ferienwohnung ist in einem dieser typischen Santana-Häuser, bei denen das steile, strohgedeckte Dach bis zum Boden reicht.

28.10.2017 sonnig, warm 26°C

Wir fahren Richtung Parkplatz des Pico Ruivo, dem höchsten Gipfel Madeiras. Unterwegs kommen wir an einem Aussichtspunkt vorbei und fotografieren den Sonnenaufgang. Vom Parkplatz geht es stetig bergauf. In circa einer Stunde, nach 3 Kilometern, hat man den Gipfel auf 1861 Metern erreicht. Da diese Wanderung relativ kurz ist, mit 6 km hin und zurück, beschließen wir, zur Hälfte bis zum Pico do Arieiro zu laufen. Dieser Weg stellt sich allerdings als sehr anspruchsvoll heraus, da man ständig Treppen auf und ab geht. Unterwegs beschließen wir dann, bis zum Gipfel des Pico do  Arieiro weiterzugehen. Dort oben gibt es ein Restaurant, wo wir uns stärken. Nur müssen wir jetzt nochmal denselben anstrengenden Weg zurücklaufen, unzähligen Stufen und ein ständiges Auf und Ab. 10 Stunden sind wir insgesamt auf den Beinen. Sehr sehr anstrengend, aber ein absolutes Highlight.

29.10.2017 sonnig, warm 28°C

Heute steht eine Levada-Wanderung zum Caldeirao Verde (grüner Kessel) auf dem Programm. Eine schöne und spannende Wanderung durch den wasserreichen grünen Urwald Madeiras auf 17 km Länge hin und zurück. Er führt durch vier Tunnels, wofür man auf jeden Fall eine Taschenlampe mit sich führen sollte. Wir kommen zwar erschöpft aber sehr zufrieden von dieser großartigen Tour zurück.

30.10.2017 sonnig, warm 28°C

Wir fahren weiter an der Nordküste entlang zu unserem heutigen Ziel: Porto Moniz. Auf dem Weg dorthin gibt es zahlreiche Aussichtspunkte mit Blick auf´s Meer und das Hinterland. Zwischen Ribeira da Janela und Porto Moniz warten wir auf den Sonnenuntergang auf Felsen im Meer.

31.10.2017 sonnig, warm 28°C

In Porto Moniz gibt es ein tolles, großes, natürliches Meereschwimmbecken. Nach dem Frühstück gehen wir dort baden. Das Wasser hat eine Temperatur von 21°C und es ist sehr erfrischend. Wir schlendern an der breiten schön gestalteten Promenade an der vulkanischen Küste entlang und besuchen das Aquarium mit Haien und Rochen. Dort gibt es ein frei zugängliches Naturschwimmbecken (Felsenbad)

01.11.2017 bewölkt, mild 22°C

Von Porto Moniz aus fahren wir ins Wandergebiet Rabacal; es wurde von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Ein vom Wasser umrauschter Urwald. Wir laufen zum Risco Wasserfall durch dichten Lorbeerwald an der Levada do Risco entlang, Quellen sprudeln aus den Felswänden, der Weg und die Felsen sind mit Moosen und Farnen bedeckt. Zurück zu einer Abzweigung schließt die Levada-Wanderung zu den 25 Wasserfällen an, der Weg geht in Treppen mit 300 Stufen über und führt in eine Schlucht, die auf einer Brücke überschritten wird. Wir fahren weiter nach Ribeira Brava an die Südküste der Insel und schlendern durch die Gässchen zur Fortaleza Sao Bento, einem 300 Jahre alten Turm zur früheren Küstenbefestigung. Auf einer breiten Wendeltreppe gehen wir hinauf zu einem Aussichtspunkt mit weitem Blick über die Küste. Wir besuchen die Hauptkirche Sao Bento, deren Turm mit blauweißen Azulejokacheln dekoriert ist. Grafische Muster schmücken den Kirchplatz. In Funchal beziehen wir unsere Wohnung mitten in der Altstadt. Gegenüber des neuen Shoppingcenters La Vie.

02.11.2017 sonnig, warm 25°C

Der Plan für heute ist der Besuch von Monte, ein über Funchal gelegener Ort. Wir machen uns auf zur Talstation der Bergbahn, circa 1,5 km von unserem Apartment entfernt. Doch oben sind dichte schwarze Wolken zu sehen, sodass es keinen Sinn macht hochzufahren. Also laufen wir an der Promenade entlang bis zum Hotel Porto Santa Maria, danach  zum Fortaleza Sao Tiago, wo heute ein Museum ist. In der Rua de Santa Maria gehen wir in eines der vielen Lokale, die sich aneinanderreihen. Viele der alten Türen in dieser Straße sind kunstvoll bemalt. Wir besuchen den Mercado dos Lavradores und kommen auf dem Rückweg am Praca do Municipio, dem Rathausplatz vorbei. Abends fahren wir mit dem Auto hoch zu einen Aussichtspunkt, wovon man einen grandiosen Blick auf die vielen Lichter der Stadt bei Nacht hat.

03.11.2017 sonnig, warm 25°C

Wir laufen direkt zur Markthalle und schauen den Fischhändlern zu. Mit der Seilbahn fahren wir hoch nach Monte auf 600 m Höhe, am Berghang gelegen und besuchen den Jardin Tropical Monte Palace, den botanischen Garten. Wir besichtigen die Wallfahrtskirche Nossa Senhora do Monte und fahren mit einem Korbschlitten hinunter. Ein letztes Stück bis nach Funchal gehen wir zu Fuß sehr steil bergab. Durch Altstadtgässchen laufen wir über den Stadtpark zurück zum Apartment.

04.11.2017 sonnig, warm 25°C

Wir fahren zum Aussichtspunkt Eira do Serrado, wovon man einen grandiosen Ausblick auf Curral das Freiras, einen stillen grünen Talkessel hat. Von dort oben beginnt eine Wanderung hinab ins Nonnental, 420 Höhenmeter bergab. Jede Kehre bietet wieder neue zauberhafte Perspektiven auf den darunter liegenden Ort. Am Ortseingang von Curral das Freiras warten wir in einer Bar bei einer Tasse Kaffee und einem Poncha auf den Bus, der uns wieder nach oben zum Aussichtspunkt bringt, wo unser Auto steht. Ein weiteres Highlight des Tages ist der Cabo Girao, eine Klippe, die mit einer Höhe von 578 m Höhe eindrucksvoll aus dem Meer ragt. Ein gläserner Laufsteg, Skywalk, ragt über den Klippenrand hinaus. Dort warten wir auf den Sonnenuntergang.

05.11.2017 sonnig, warm 25°C

Auf einem Waldweg wandern wir auf den Balkon Madeiras. Um dorthin zu gelangen, fahren wir nach Ribeiro Frio, laufen durch einen Lorbeerwald zum Aussichtsplatz Balcoes. Dichter Nebel versperrt die Sicht auf die Gipfel des Zentralgebirges. An moosbedeckten Baumstämmen vorbei geht es den selben Weg zurück. Über Canico fahren wir eine andere Route direkt nach Camara de Lobos, einem Fischerdorf im Süden Madeiras.

06.11.2017 sonnig, warm 24°C

Unser heutiges Ziel liegt im Süd-Osten, Richtung Canico. Die Christus Statue Christo Rei. Die Hände erhoben blickt sie auf´s Meer. Anschließend fahren wir an der Küste entlang, ein Hotel reiht sich dort ans Andere. Wir gehen an der Promenade von Santa Cruz entlang. Wellen schlagen mit voller Wucht gegen die Promenadenmauer und schwappen teils meterhoch über den Kai. Wir bleiben in einem Restaurant direkt am Meer sitzen und sehen dem Spektakel zu bis die Sonne untergeht.


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