03.08.2020 Von Eslarn nach Stříbro




Künstler strampeln um ihre Existenz – wir strampeln für die Kultur!

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Erkenntnis des Tages: 
Erfrischende Tour (im wahren Sinne)


Um 7:30 Uhr begeben wir uns aus dem ruhigen Schlafgemach, denn um 8 Uhr gibt´s Frühstück. Am Nachbartisch, im 3-fachen Corona-Abstand, sitzt ein Radler-Pärchen, das gestern nach uns angekommen ist. Am Tisch hinter uns sitzen drei Tschechinnen, die hier wandern. Der nette Wirt, ein älterer Herr und Metzgermeister namens Karl, respektiert seine Gäste und trägt den Mundschutz immer anständig über Mund UND Nase. Oft sieht man nämlich auch die sogenannte “Alibimaske”, die man nur über den Mund trägt und der Zinken schaut oben raus. Die noch “bessere Variante” ist der sogenannte “Dekomaske”, die man lustig unter dem Kinn trägt. Sieht zwar ganz toll aus, aber verfehlt dann doch seine Funktion etwas.

Wirt Karl rennt wirklich ungelogen ständig von Tisch zu Tisch, sorgt sich um das Wohl seiner Gäste und fragt ständig nach, ob noch etwas fehlt. Er bietet uns sogar an, Brötchen für die Fahrt mitzunehmen und holt noch extra Druckverschlussbeutel für die Brötchen und den Joghurt, den wir auch mitnehmen dürfen. Wer diesen Weg fährt, der sollte hier unbedingt übernachten.

Karl gibt uns auch noch eine Mappe in die Hand und den Rat, nicht den Paneuropa-Radweg zu fahren, denn durch den Regen wäre der sehr schwer zu befahren. Extrem steile Aufstiege auf teils sehr schlechten und matschigen Waldwegen, quer durch den Böhmerwald, die eher für Mountainbikes geeignet sind. Das bestätigen auch unsere Recherchen und die Wegbeschreibungen, die wir uns aus dem Internet ausgedruckt haben.

Wir befolgen den Rat von Karl und nehmen stattdessen die Landstraßen. Aber wer denkt, man spart dadurch Höhenmeter hat sich getäuscht. Es geht kräftig auf und ab, sodass ich teilweise sogar den 1. von 18 Gängen meines Piniongetriebes wählen muss. Da fährt man dann höchsten 5 km/h und hat Schwierigkeiten, das Gleichgewicht zu halten. Das Rad ist eh nicht das Leichteste, ich bin auch nicht gerade ein Leichtgewicht und dann hängt da noch jede Menge Material inkl. Zeltausrüstung und Laptop an den Seiten. Ich hätte das Gefährt mal gerne gewogen.

Naja, etwas abgeschweift … egal. Es geht also weiter über Berge und Täler. Teils bewaldet, teils freie Flächen. Bedingt durch den Dauerregen, gibt es heute leider nicht so viele Fotos, die die schöne Umgebung zeigen.

Apropos Fotos, ich hätte gerne ein Video davon gehabt, als uns ein Reh von rechts auf einer Wiese überholt und 10 Meter vor uns die Straße überspringt, während auf der anderen Seite ein Auto entgegen kommt. Glücklicherweise ist das Reh dem Auto rechtzeitig entkommen und verschwindet linker Hand hüpfend im Weizenfeld.

In Bor kaufen wir noch unsere Notration für´s Abendessen ein, denn wir wissen noch nicht, wo wir übernachten werden und auch können. Wir finden ein nettes Café und bekommen einen richtig leckeren Cappuccino mit Honigkuchen serviert. Nach der kleinen Schlemmerei vom Feinsten geht´s weiter auf kleinen Landstraßen ohne Mittelstreifen. Später dann auf eine etwas größere Landstraße mit Mittelstreifen. Auffallend ist, wie rücksichtsvoll die Tschechen gegenüber Radfahrern sind. Sie fahren fast ausnahmslos auf die andere Fahrbahnseite, um uns zu überholen. Als Zielort haben wir Stříbro ins Auge gefasst, welches wir nach ca. 4h strampelnd erreichen.

Die Suche nach einer Unterkunft gestaltet sich als kleine Herausforderung, denn 3 Unterkünfte sind belegt und so langsam schwindet die Hoffnung, noch etwas zu finden. Aber wir haben Glück … der 4. Anlauf klappt. In der Pension Chanos bekommen wir ein Zimmer inkl. Frühstück für 1000 Tschechische Kronen, was ungefähr 38 € entspricht. In Deutschland haben wir für einen Campingplatz 25 € bezahlt. Hm …

Für Pension-isten (sagt man das so?) gibt´s auch etwas Leckeres zu essen.

Gute Nacht Freunde. Bis morgen (oder so).


Die Tour zum Nachfahren aus der Vogelperspektive


#kraichgauschwarzwaldbodenseeradweg #neckartalradweg #radreise #2021

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