Der Camino del Norte ruft – und wir trotten los
Camino del Norte, wir kommen! Noch etwas müde, leicht eingerostet und mit der Eleganz zweier Wanderschnecken, die aus dem Winterschlaf erwachen, beschließen wir trotzdem: Jetzt geht’s los! Unser Plan ist ganz bodenständig – eine lockere 6-Kilometer-Einlaufrunde vom Stellplatz bis zum offiziellen Startpunkt des Camino del Norte in Irún. Das soll uns zeigen, wie fit (oder eben nicht) wir wirklich sind.
Aber bevor unsere Pilgerträume Realität werden, steht erstmal Bürokratie an – der romantischste Teil jeder großen Reise, oder?
Vertrag, Wohnmobil und die große Entwässerung
Wir treffen eine Vereinbarung mit dem netten Stellplatzbetreiber: Unser Wohnmobil darf für zwei Monate hier stehen bleiben. Ein echter Luxus für einen rollenden Untersatz! Damit es in dieser Zeit nicht zum mobilen Muffel mutiert, machen wir es winterfest. Das heißt konkret: Wasser raus, Abwasser raus – und wir versuchen, nicht selbst dabei nass zu werden.
Während wir uns mit Gartenschlauch und Abwasserknebel bewaffnet wie zwei technische Helden fühlen, zieht langsam der Mittag herauf. Die Sonne kitzelt uns motivierend an den Nasen, als wolle sie sagen: “Auf geht’s, ihr Abenteurer!”
Mit Kaffee, Rucksack und Zementschultern nach Irún
Jetzt wird’s ernst – oder zumindest ein bisschen. Die Rucksäcke sind gepackt. Gefühlt mit Steinen. Oder Beton. Oder beidem. Die kurze Wanderung zum Wohnmobilstellplatz in der Innenstadt von Irún steht an. In unmittelbarer Nähe eines Einkaufszentrums (und ja, wir haben kurz überlegt, ob wir lieber shoppen statt pilgern) gönnen wir uns noch eine letzte kleine Auszeit, bevor das Abenteuer beginnt.
Ein starker Kaffee und ein kleiner Snack sollen die Stimmung heben – und den Rücken etwas besänftigen. Überraschung: Die Rucksäcke fühlen sich noch schwerer an als erwartet. Aber hey, nach den ersten Kilometern fangen unsere Körper an, das neue Gleichgewicht zu akzeptieren. Oder sie resignieren. So genau wissen wir das nicht.
Warten auf die Herberge – mit Café-Flair und Tastengeklapper
Wir haben es geschafft – fast. Die erste Minietappe ist absolviert, der Rücken lebt noch, und wir stehen pünktlich vor der Herberge. Nur hat sie offenbar beschlossen, erst um 16:00 Uhr zu öffnen. Ein kleiner Dämpfer für unsere Euphorie, aber kein Grund zur Panik.
Also: Plan B. Wir schlendern in ein nahegelegenes Café, lassen uns nieder, bestellen etwas – und tun das, was echte Pilger eben tun, wenn sie gerade nicht pilgern: Wir schreiben. Genauer gesagt: unseren Reisebericht über den Camino del Norte. Zwischen Espressoduft und Tastengeklapper lassen wir unsere ersten Eindrücke Revue passieren. Es ist ruhig, gemütlich, und trotz der Müdigkeit liegt ein Hauch von Abenteuerlust in der Luft.
Fazit: Ein kleiner Schritt für uns – ein großer Schritt in Richtung Camino del Norte
Okay, es waren nur 6 Kilometer. Aber es war der erste Schritt – und der zählt bekanntlich doppelt. Der Camino del Norte ist gestartet, zumindest für uns. Und obwohl wir noch nicht ganz in Topform sind, fühlen wir, dass da was Großes auf uns wartet. Das erste Schild verrät uns: Es sind nur noch 840 km bis Santiago de Compostela. :-)
Vielleicht ist es Muskelkater. Vielleicht aber auch die Vorfreude auf all das, was kommt.







Du möchtest unserem Abenteuer virtuell folgen? Hier kannst Du Dich gleich anmelden!
Vorteil: Du erhältst eine Email, sobald es etwas Neues zu berichten gibt und es entfallen die Popups und Cookie-Bestätigungen.
2 Antworten
Alles Gute ihr Lieben! Viele tolle Erlebnisse und bleibt gesund!!!!!
Vielen Dank, Christine!