Am Camino del Norte

2025 Camino del Norte Etappe 26: Ribadesella

Luxus auf dem Camino del Norte und endlich mal ausschlafen!

Der Camino del Norte überrascht uns heute mit einem kleinen Stück vom Himmel: einer echten Nacht im Hotel mit himmlischer Ruhe. Nach der letzten eher schlaflosen Nacht ist diese Mütze Schlaf ein wahrer Segen. Endlich fühlen wir uns wieder wie Menschen und nicht wie müde Wandersocken auf zwei Beinen.

Beim Frühstück zeigt sich: Pilgerfreundlichkeit wird hier großgeschrieben – und zwar ganz unkompliziert. Alles steht liebevoll auf dem Tisch bereit, man darf sich bedienen, ganz ohne Zeitdruck. Wer nicht gern früh aufsteht, wird hier nicht bestraft. So beginnt der Tag ganz entspannt – mit Kaffee, Brot und dem leisen Geklapper von Müslischüsseln.

Internationale Pilgergemeinschaft und tierische Überraschungen

An zwei Tischen versammelt sich eine bunte Pilgerrunde. Vier Spanier schmunzeln verschlafen an Tisch eins. Wir teilen unseren Tisch mit zwei Deutschen und zwei Italienern. Und siehe da – die beiden Italiener kennen wir schon! In der letzten Herberge lagen sie eine Etage über uns – wortwörtlich.

Die beiden Deutschen reisen mit einem pelzigen Begleiter: einem Hund! Da es mit Hunden nicht überall Übernachtungsmöglichkeiten gibt, legen sie manche Etappen lieber mit der Bahn zurück. Ein interessanter Mix aus Pilger- und Bahnreise. Noch spannender: Die beiden kommen aus Heidelberg – Sabines Geburtsstadt! Und einer der beiden singt im Verein in Rauenberg – meinem Geburtsort. Zufall? Oder schickt uns der Camino del Norte absichtlich immer wieder solche Begegnungen?

Und dann ist da noch der Italiener mit Fuji-Kamera – sofort haben wir Gesprächsthemen. Zwei Fotofreaks unter sich, mitten im spanischen Nirgendwo.

Auf heißen Sohlen Richtung Ribadesella

Um Punkt 8:30 Uhr schultern wir die Rucksäcke und machen uns auf den Weg. Die Sonne lacht bereits vom Himmel, als wüsste sie nicht, dass wir heute wandern müssen. Am Vormittag zeigt das Thermometer schon 27 Grad – und bis zum späten Nachmittag klettert es fröhlich auf 30. Zum Glück führt der Camino del Norte heute immer wieder durch angenehm schattige Waldstücke. Aber natürlich bleibt auch der klassische „in-der-prallen-Sonne-gegrillt-werden“-Teil nicht aus. Sonnencreme wird zur neuen Hautschicht.

Die Strecke zwischen Celorio und Ribadesella ist landschaftlich ein echter Leckerbissen. Sanfte Hügel, kleine Weiler, immer wieder der Blick aufs Meer – eine Route wie aus einem Wanderprospekt. Kühe glotzen gelangweilt, während wir keuchend an ihren Wiesen vorbeiziehen. Immer wieder öffnet sich der Blick auf den Atlantik – ein echter Motivations-Booster.

Pausen mit Charme und Kapelle

Unsere erste wohlverdiente Pause legen wir in Naves ein – ein kleiner Ort mit einer Bar, in der man uns mit eisgekühlter Cola und einem „¡Buen Camino!“ empfängt. Weiter geht’s durch Felder und Wälder, bis wir 9 Kilometer vor dem Ziel unter einem Vordach einer traumhaften Kapelle Schutz finden. Im kühlenden Schatten der alten Mauern atmen wir tief durch. Einfach himmlisch – im wahrsten Sinne des Wortes.

Geschafft! Ein halber Camino liegt hinter uns

Als wir schließlich in Ribadesella im Hotel ankommen, zeigt unsere Wander-App fast 26 Kilometer an. Und das bedeutet: Halbzeit! Die Hälfte des Camino del Norte haben wir bereits geschafft – was gleichzeitig bedeutet, dass die andere Hälfte noch vor uns liegt. Aber mit solchen Tagen, solchen Begegnungen und einem Stück Schokolade in der Tasche freuen wir uns jetzt schon auf den Rest der Reise.

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