Drei feuerrote, spanische Pilger

2025 Camino del Norte etappe 37: Luarca

Camino del Norte – Ein Regentag mit Trocknerglück und schlechtem Schlaf

Die Pilgerreise auf dem Camino del Norte hält wirklich jeden Tag eine neue Überraschung bereit – und nicht immer im positiven Sinne. Heute beginnt der Tag eigentlich ganz harmlos: Die Nacht im Mehrbettzimmer ist, mit Ausnahme eines brummenden Schnarchers, relativ ruhig. Doch dank meiner AirPods mit Geräuschunterdrückung höre ich davon rein gar nichts – ein echter Segen!

Jedes Bett hat sogar einen Vorhang, was für ein kleines bisschen Privatsphäre sorgt – immerhin. Trotzdem werde ich am frühen Morgen immer wieder wach. Irgendwas ist anders. Und tatsächlich: Die Wäsche, die ich gestern mühsam gewaschen habe, ist immer noch klamm. Das ist das erste Mal auf dem Camino! Glücklicherweise gibt es aber einen Trockner – den lasse ich vor dem Frühstück auf Hochtouren laufen. Und siehe da: Nach dem letzten Schluck Kaffee ist auch meine Wäsche bereit für den Tag.

Auf dem Camino del Norte – bergab, nass und voller Bohnen

Um etwa 9:00 Uhr schnüren wir unsere Wanderschuhe und folgen erneut dem berühmten gelben Pfeil auf dem Camino del Norte. Erst einmal geht’s leicht bergab – bis zum Rio Esva. Eigentlich ganz angenehm, würde man denken. Doch mein Bauch hat da eine andere Meinung. Die gestrigen Bohnen – sagen wir’s mal so: Sie tanzen noch immer Salsa. Merke: Wenn du der spanischen Sprache nicht mächtig bist, solltest du in Restaurants nicht nach dem Zufallsprinzip bestellen.

Nach ungefähr einer Stunde fängt es dann auch noch an zu regnen. Und das nicht nur so ein bisschen zum Drüberlachen – nein, es schüttet, als hätte jemand den Jakobsweg für ein tropisches Regenexperiment ausgesucht. Unser erster richtiger Regentag! Bisher war der Regen immer höflich genug, schnell wieder aufzuhören – heute jedoch bleibt er hartnäckig. Sehr hartnäckig.

Motivation im Regen? Heute Fehlanzeige!

Auch Sabine sieht heute nicht gerade wie die Göttin der Wanderfreude aus. Wir sind beide merklich angeschlagen. Ob es am Wetter liegt? Oder vielleicht daran, dass unsere Beine mittlerweile fühlen wie mehrfach durchgekneteter Hefeteig? Wir wissen es nicht. Fakt ist: Die Motivation ist irgendwo zwischen Rio Esva und Poncho verloren gegangen.

Also treffen wir eine kluge Entscheidung – ja, auch das soll’s geben auf dem Camino del Norte: Wir lassen uns in der kleinen, charmanten Fischerstadt Luarca nieder und beenden die heutige Etappe. Einchecken um 14:00 Uhr im Hotel, rein ins Trockene – und siehe da: Keine Stunde später scheint die Sonne. Als hätte sie darauf gewartet, dass wir aufgeben. Na toll!

Nach dem Mittagsschlaf drehen wir noch eine kleine Runde durch Luarca und bei Sonnenschein sieht die Welt schon wieder viel freundlicher aus. Das Pilgermenü im Restaurant erweckt dann endlich wieder die guten Geister in uns.

An dieser Stelle wünsche ich allen Müttern alles Gute zum Muttertag. Natürlich insbesondere meiner Mutter. Du bist die liebste der Welt (Virtuelles Bussi)

Halber Ruhetag, volles Captcha-Chaos

Doch jeder Ruhetag ist auch eine Chance – und ich nutze die freie Zeit, um mich endlich einem echten Nervthema zu widmen: dem leidigen Problem mit der Kommentarfunktion auf meinem Blog. Ja, ich weiß, ihr könnt es nicht mehr hören. Ich übrigens auch nicht. Aber: Ich glaube, ich habe es endlich gelöst!

Ich habe ein neues Captcha-Plugin installiert – und siehe da, es funktioniert! Mehrfach getestet, kein Rätselraten mehr, keine Fehlermeldung, kein technisches Voodoo. Einfach schreiben, absenden – fertig. Probiert es bitte selbst aus und gebt mir Bescheid, sollte es wieder zicken. Ich wäre wirklich überglücklich, dieses Thema endlich ad acta legen zu können.

Camino del Norte – weiter geht’s, mit neuer Energie

Eure lieben Kommentare und aufmunternden Worte würden uns gerade übrigens besonders guttun – denn der Motivationstank ist deutlich leerer als der Akku meines Smartphones. Doch so ist es nun mal auf dem Camino del Norte: Mal Sonnenschein, mal Dauerregen, mal Bohnensamba im Bauch.

Wir machen weiter, Schritt für Schritt, Pfeil für Pfeil. Auch wenn uns heute eher nach Couch als nach Camino ist. Aber hey – jeder Weg hat seine Pfützen. Und seine Trockner.

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12 Antworten

  1. Liebe Grüße- wir sind in der Nähe von Avignon- hier war für heute auch Regen angekündigt- war aber mäßig ☔️‍♀️‍♂️

    1. Da waren wir in den ersten Tagen unserer Reise bei herrlichem Sonnenschein. Viele schöne Erlebnisse wünsche ich euch! Ihr könnt uns ja in Santiago abfangen

  2. Hallo ihr Lieben…
    ich sende euch ganz liebe Grüße von hier.
    Ihr seid jetzt über 5 Wochen am Stück zu Fuß unterwegs…Hut ab.
    Da ist doch ein Hänger…noch dazu bei Starkregen…mehr als erlaubt und sehr verständlich.
    Genießt den „freien“Tag und lasst es euch gut gehen.
    Wir hatten hier heute einen sonnigen,warmen Muttertag,den ich mit Annika und family in der Pfalz verbracht habe.
    Morgen einen guten Weg und liebe Grüße Kerstin.

  3. Dann will ich doch auch mal meinen Big Brother und seine liebe Sabine motivieren. Ich kann nur immer wieder sagen: Ihr macht das irre gut.Deine Berichte sind für mich jetzt schon ein Bestseller(Wo hast du nur das Talent her so witzig zu schreiben:-)). Das du sogar zum Schreiben jeden Tag Energie hast, zeigt doch ganz deutlich, dass da noch genug Reserven sind-viel Kraft von uns, diese Reserven täglich zu mobilisieren!!!! Ich schicke euch auch ein virtuelles Bussi verbunden mit jeder Menge Motivation.
    Hab euch lieb und bin wahnsinnig stolz auf euch

  4. Da probiere ich die aktuelle Kommentarfunktion doch auch gleich aus.
    Unserer Mama haben wir heute ein gemütliches Grillen auf dem Balkon bei Sonnenschein bereitet und sie war schon über euren Regentag und kleinem Durchhänger informiert und hat mir deine Muttertagsgrüße gezeigt, über die sie sich sehr gefreut hat.
    Auch ich ziehe voller Respekt den Hut und hoffe Ihr startet morgen frohen Mutes in einen tollen Tag. Gebt nicht auf, denn es sind so viel die mit deinen Geschichten Eure Reise begleiten wollen, dass Ihr einfach weiter reisen müsst. Aber wir gönnen euch nach so vielen km jede Stunde Ruhe !
    Alles Liebe auch von deiner kleinen Schwester und herzliche Grüße

  5. Hallo ihr,
    freue mich, dass das mit den Kommentaren nun wohl klappt Schön, sie zu lesen.
    Nach Regen kommt Sonnenschein, habt ihr ja gestern schon erlebt.
    Hoffe, ihr habt durch die gestrige Ruhe heute wieder genug Motivation getankt, frohen Mutes weiter zu marschieren.
    Viel Freude, auch wenn es zwickt und ich freue mich schon auf den nächsten Bericht und die tollen Fotos.
    LG von Christine

  6. Liebe Sabine, lieber René,
    ganz liebe Grüße auch von mir – und meine uneingeschränkte Hochachtung für euer Pensum und eure Ausdauer…!
    Der Tag zum Chillen sei euch von Herzen gegönnt – lasst es euch gutgehn und sammelt Kraft und Energie für die nächste Etappe!
    Alle lieben und guten Wünsche…
    eure Margott

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