Gestern sind wir spät von Ameland nach Hause gekommen. Bis der Reisebericht geschrieben ist, die Bilder von der Kamera geladen und im Blog eingefügt sind, ist es Mitternacht. Grund genug, um nicht um 6.00 Uhr aufzustehen. Das Zelt steht am Morgen schön im Schatten, so dass wir den Tag heute “etwas” später beginnen. Beim Einpacken sind wir heute etwas orientierungslos und benötigen komischerweise doppelt so lange wie sonst, um unsere 7 Sachen wieder an der richtigen Stelle zu verstauen.
Um 11 Uhr sind war dann endlich startklar. Nach 100 Metern merke ich, dass der Anhänger komische Geräusche von sich gibt. Der Reifen hat wieder Luft verloren. Beim Inspizieren des Reifens sehe ich, dass dieser inzwischen total abgefahren ist und das helle Netzgeflecht hindurch schimmert.
Ich probiere es erst mal mit Nachpumpen.
Die 2. Überraschung des Tages: Wir haben kräftigen Gegenwind.
Am Anfang fahren wir immer entlang des riesigen Deiches. Wir wundern uns, dass die Schafe lieber den Radweg vollkacken, statt ins Gras. Meine Überlegung: Sie würden ihr eigenes Futter verunreinigen? Dafür spritzt uns heute der flächige Kackbelag kräftig ans Rad. Aus der Radflasche, die unter dem Rahmen hängt, trinke ich heute lieber nichts. Sie sieht etwas unappetitlich aus.
Bereits nach 10 km verspüren wir Kaffeedurst. Das ist kein Wunder, denn heute Morgen hatten wir keinen. Dafür trinken wir im Eetcafé De Kalkman in Wierum gleich zwei davon.
Die Fahrt geht heute größtenteils am hohen Deich entlang, aber auch die Örtchen, die wir durchkreuzen, sind wie gemalt.
Als wir in Lauwersoog durchkommen, sehen wir, dass hier die Fähre nach Schiermonnikoog abfährt. Wir schauen, wie oft sie übersetzt. Prima, in 25 Minuten geht die Nächste, die nehmen wir. Sie fährt 4x am Tag, so dass wir jederzeit flexibel zurückfahren können.
Schiermonnikoog ist autofrei, darum wird hier alles mit Karren oder dem Fahrrad transportiert.
Die Busse fahren mit Akkus und verpesten nicht die gute Luft. Vorbildlich!
Eine echte Urlaubsinsel mit ganz eigenem Charakter.
Wir schlagen unser Zelt diesmal auf einem gemütlichen Bauern-Camping auf, da uns auf dem großen Campingplatz in den Dünen zu viel Trubel ist. Auch muss man seine Sachen auf einen Karren verladen und die Räder müssen draußen geparkt werden. Wir wollen unsere Räder aber lieber in unserer Nähe haben.
Nach dem Aufbauen des Zeltes fahren wir noch kreuz und quer über die größtenteils naturbelassene Insel, um möglichst viel zu sehen. Mit 16 x 4 Kilometern ist sie die Kleinste der 5 bewohnten niederländischen Wattinseln. Am Strand machen wir Picknick und warten bis die Sonne untergeht.
In der Dämmerung fahren wir zurück zu Schiermonnikoog Dorf zu unserem Bauernhof.
God Natt!
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