09.08.2019 Radreise Mannheim-Venedig: Von Achensee Camping Schwarzenau nach Hall



Erkenntnis des Tages: 
Fahre in die Welt hinaus. Sie ist fantastischer als jeder Traum. – Ray Bradbury


Die Nacht ist ruhig, wenn man von unseren beiden Schnarchnasen zur Rechten und Linken mal absieht. Um 6 Uhr sind unsere Nachbarn zur rechten schon hellwach und tun so, als wären sie ganz alleine auf dem Campingplatz. Sie reden laut miteinander, während 9/10 der Camper noch schlafen. Ich rufe: “Wir möchten bitte noch eine Stunde schlafen!”. Es ertönt “Entschuldigung!” und dann sind sie auch wieder leise. Allerdings wird es mit der Stunde schlafen dann leider doch nix mehr. Also raus aus der Luftmatratze und ab zur Dusche, die ein ganzes Stückweit vom Zelt entfernt ist.

Auf dem Weg dorthin winkt mir Rosi mit wilden Gesten zu, was soviel heißen soll wie komm doch bitte mal rüber. Ich folge ihrem Wink und sie drückt mir den Chip für die Dusche der Dauercamper in die Hand. Ich solle dort duschen. Kostet nix und die Duschen sind besser. Dann solle ich den Chip an Sabine und Eric weitergeben. Wenn ich vom Duschen zurück bin, soll ich nochmal bei Rosi vorbei schauen, dann wäre der Kaffee für uns fertig. Das ist ein Full-Service wie im Paradies. Liebe Rosi, soviel Herzlichkeit, soviel Herz, so viel Liebe. Du bis wirklich eine einmalige Frau. Wir freuen uns sehr, Dich kennengelernt zu haben. Es müsste mehr Menschen wie Dich geben! Vielen herzlichen Dank für alles, was Du für uns getan hast. Und das alles, nur weil wir Deinen “Patschen” (zu dt. Platten) repariert haben.

Beim Bäcker holen wir uns noch Brötchen. Zusammen mit dem Hallo-Wach-Getränk von Rosi und den Rest Nutella sind wir fit für das Kommende.

Zunächst geht es weiter am Achensee entlang. Eine wunderschöne Landschaft. Eine Traumkulisse mit den Bergen im Sonnenschein dahinter. Ein toller Ort um hier Urlaub zu machen. Leider nicht ganz billig. Selbst der Campingplatz für 3 Personen und 2 kleine Zelte hat 49 Euro gekostet.

Es geht noch ein paar Kilometer leicht hügelig auf und ab bevor wir zur Schussfahrt ins Inntal ansetzen. Es ist ein Schotterweg, der in Serpentinen sehr steil abwärts geht. Alle paar hundert Höhenmeter machen wir vorsichtshalber eine Pause um unsere Scheibenbremsen abzukühlen.

Von Minute zu Minute steigen die Temperaturen an, je näher man dem Inn näher kommt. Unten ist es dann mit 32 °C bullenheiß. Beim steilen Abfahrten gilt dasselbe wie bei steilen Auffahrten: Es gibt keine Fotos von diesem Abschnitt. Aber es gibt auch nicht viel zu sehen, denn der Weg liegt hauptsächlich im Wald versteckt.

In der Hitze fahren wir dem Inn stromaufwärts. Das Inntal ist sehr sehr breit und umsäumt von hohen Bergen. In der Ferne sehen wir den Zugang zum Brenner schon. Uns wird allen schon etwas mulmig. Morgen wird vermutlich der schwerste Tag unserer Radreise, denn es geht genauso lange und steil bergauf, wie es heute lange und steil bergab ging.

Mein betagtes Mobiltelefon hat diese Nacht, nach viele Jahren, endgültig die Grätsche gemacht. Es zeichnete sich in den letzten Tagen schon ab, denn es schaltete sich immer wieder aus heiterem Himmel ab. Heute morgen ließ es sich nun garnicht mehr einschalten. Schade, schon wieder keine Routenaufzeichnung für heute.

In Schwaz gibt es ein großes Einkaufszentrum, wo wir uns mit Proviant eindecken. Glücklicherweise gibt es hier auch einen Handyladen und kaufe mir kurzentschlossen das Huawei P30 Pro. Ein Telefon mit dem ich schon lange liebäugele. Endlich ein Dual-SIM Telefon. Ohne Mobiltelefon würde es nicht funktionieren den Blog aufrecht zu erhalten, denn die WLAN-Netze sind auch hier extrem langsam und völlig ausgelastet. Dafür hat man fast durchgängig 4G Netz hier in Österreich. Im Handladen bekomme ich vom freundlichen Mitarbeiter ein schnelles WLAN-Netz zur Verfügung gestellt um meine Daten vom alten Telefon auf das Neue zu synchronisieren. Nach einer Stunde ist alles erledigt und ich bin wieder online und bereit zur Weiterfahrt.

Die letzten 20 km bis nach Hall sind zwar sehr heiß, aber auch recht flach. Nur die Steigung der Inn ist zu überwinden, die allerdings eine sehr hohe Fließgeschwindigkeit hat.

Der Campingplatz in Hall hat einen Zugang zum Schwimmbad. In unserer Wunschvorstellung wollten wir ein Schwimmbad, und wir bekommen ein Schwimmbad. Wie auch schon gestern, bekommen wir auch heute den allerletzten Platz zugeteilt. Nach uns kommen noch zwei Radfahrer, die leider weggeschickt werden (und sich auch wegschicken lassen).

Wir bauen schnell das Zelt auf, verstauen unsere Sachen, ziehen uns um, und kühlen uns im Freibad ab. Das tut unglaublich gut. Wenn man vom Pool aus in die Ferne schaut, ist man umringt von herrlich hohen Bergen. Wie könnte der Tag schöner zu Ende gehen? Ach ja, vielleicht mit einem leckeren selbst zubereiteten Linseneintopf und den restlichen Nudeln von gestern die mit in den Topf kommen. Power in Form von Kohlehydraten, die wir morgen ganz sicher brauchen werden.

Müder Radler


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2 Antworten

  1. Eine schöne Geste, dass ihr die Dusche für Dauercamper nutzen durftet. Wunderschöne Bilder Mal wieder. Ich wünsche euch viel Kraft und Durchhaltevermögen für den heutigen Tag.
    Liebe Grüße aus der Nähe von Greifswald

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