Camino de Santiago

2025 Camino del Norte Etappe 20: Boo de Piélagos

Guten Morgen, Camino del Norte!

Der Camino del Norte ruft – und wir antworten mit einem müden Gähnen! Es ist ungefähr 8:00 Uhr morgens, als wir uns ächzend, aber tapfer aus dem Bett schälen. Die Beine erinnern sich noch sehr gut an die vergangenen Etappen und beschweren sich leise. Doch der Ruf des Weges ist lauter! Nach einer erfrischenden Dusche geht es ohne Umschweife zurück in die Stiefel. Die Pilgeruniform sitzt. Den Zimmerschlüssel legen wir artig ins dafür vorgesehene Körbchen.

Mit dem Aufzug schweben wir gemütlich nach unten, hinaus in die Stadt. Nur 100 Meter entfernt lockt unsere Lieblingsbar – ein Ort, der uns mittlerweile besser kennt als unser Hausarzt. Die Bedienung begrüßt uns wie alte Freunde und sagt uns sogar unser Frühstück voraus. Wir nicken nur ergeben, lassen uns den Café con leche, Zumo de Naranja (frisch gepresstesr Orangensaft) und die Tostadas reichen und fühlen uns ein bisschen wie Promis mit Personal Assistant. Nach dem letzten Bissen und einem zufriedenen Seufzer geht es los – durch den Tunnel hindurch und raus aus Santander. Und zwar stilecht: auf Asphalt, versteht sich.

Von Santander nach Boo de Piélagos – Der Weg ruft!

Der Abschnitt des Camino del Norte von Santander nach Boo de Piélagos ist nicht nur schön, sondern auch erstaunlich urban. Zuerst schlängeln wir uns durch die Außenbezirke der Stadt, vorbei an kleinen Geschäften, parkenden Autos, neugierigen Katzen und bellenden Wachhunden. Unser Pfad führt uns über den Río de la Pasarela und durch Wohngebiete, bis wir auf kleinere Wege und grünere Ecken stoßen.

Kurz nach Peñacastillo folgen wir der Markierung auf den Straßenrändern und stoßen auf eine Mischung aus Industriegebieten und kleinen Parkanlagen. In Mompía gönnen wir uns eine kleine Pause, denn hier gibt’s schattige Bänke und Pinchos (so sagt man hier zu Tapas) in einer Bar. Dann geht es weiter Richtung Boo de Piélagos – ein hübscher kleiner Ort, dessen Hügel aus Hotelanlage und Apartments besteht. Hier endet unsere heutige Etappe

Warten mit Stil – Siesta für Fortgeschrittene

Um Punkt 14:00 Uhr stehen wir vor dem Apartmenthaus, bereit wie zwei Pilgerhelden zur Schlüsselübergabe. Doch – Überraschung! – es ist spanische Siesta-Zeit. Der Schlüssel lässt sich bitten und macht erst um 16:00 Uhr die große Bühne frei. Was tun wir also in der Zwischenzeit? Ganz klar: Wir leben das Pilgerleben deluxe!

Zuerst zücken wir Stift und Papier (Sabine) und Handy (René) – Berichte wollen geschrieben werden. Danach wird gelesen, was das Zeug hält – und zwar in der Sonne, mit Kaffeetasse in der Hand. Kuchen gibt’s auch, und weil wir ja nicht auf der Autobahn unterwegs sind, gönnen wir uns ganz unauffällig einen Radler. Oder zwei. Der Camino del Norte ist schließlich kein Sprint, sondern ein stilvoller Dauerlauf.

Camino del Norte – Mehr als nur ein Weg

Auch heute zeigt sich wieder: Der Camino del Norte ist mehr als nur eine Aneinanderreihung von Etappen. Es ist ein Abenteuer mit Café con leche, ein Muskelkater mit Aussicht, eine Freundschaft mit der nächsten Bar um die Ecke. Und genau deshalb machen wir morgen wieder weiter – mit schweren Beinen, aber leichten Herzen.

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