Camino del Norte Richtung Penduales

2025 Camino del Norte Etappe 24: Pendueles

Ein neuer Morgen auf dem Camino del Norte

Der Camino del Norte ruft – und unser Wecker leider auch. Um Punkt 7:15 Uhr scheppert er erbarmungslos, denn schließlich haben wir unser Frühstück für 7:30 Uhr bestellt. Der Camino del Norte wartet nicht auf Langschläfer, also heißt es: raus aus den Federn und rein in die Wanderstiefel!

Nach einem, sagen wir mal, mittelprächtigen Schönheitsschlaf – unser King-Size-Bett entpuppt sich als “knapp bemessenes Königsreich” – stehen wir um 8:10 Uhr frisch geölt bereit. Na ja, zumindest fühlen sich unsere Knie und Beine so an, als hätten sie eine Extraportion Schmiermittel bekommen.

Entspanntes Bergab – fast schon Luxus auf dem Camino del Norte

Heute überrascht uns der Camino del Norte mit einer echten Seltenheit: Der Weg führt sanft und gemütlich bergab, anstatt uns sofort wieder mit steilen Rampen zu quälen. Die ersten Kilometer rollen wir förmlich dahin, fast wie auf einer Wander-Expressbahn.

Nach etwa siebeneinhalb Kilometern lockt ein charmantes Café in Unquera zu einer wohlverdienten Pause. Ein schneller Kaffee, ein kurzer Plausch mit anderen Pilgern – und schon sind die Lebensgeister wieder geweckt.

Doch kaum überqueren wir die Brücke, zeigt der Weg sein wahres Gesicht: Mit einer knackigen 30-prozentigen Steigung geht es gnadenlos in der prallen Sonne bergauf. Unser Rucksack, einst ein lästiger Begleiter, fühlt sich inzwischen an wie ein fester Bestandteil unseres Körpers. Fast könnte man glauben, wir seien so geboren.

Postkartenmotive und Sonnenbrand auf der Alternativroute

Die letzten sieben Kilometer des Tages schenken uns einen echten Augenschmaus. Statt der normalen Strecke wählen wir die Alternativroute direkt an der Küste entlang. Zugegeben, der Weg ist etwas länger, doch die Ausblicke auf das tiefblaue Meer entschädigen für jeden zusätzlichen Schritt.

Unser treuer Begleiter „Luftikus“ – die Drohne – darf endlich wieder in die Freiheit steigen, um ein paar spektakuläre Aufnahmen einzufangen.

Währenddessen brennt die Sonne gnadenlos auf uns herab. Der Camino del Norte meint es heute wirklich gut mit uns – Sonnencreme hätten wir trotzdem nicht vergessen dürfen.

Nebenbei merken wir, dass unsere Handys verzweifelt nach Empfang suchen. Ohne Erfolg. Kein Netz, kein Problem – oder vielleicht doch?

Blackout-Abenteuer und Candlelight-Dinner auf dem Camino del Norte

An der von Holländern geführten Herberge angekommen, erfahren wir den Grund für das Funkloch: Ein gigantischer Stromausfall hat Spanien, Südfrankreich und Portugal gleichzeitig lahmgelegt. Von Mittag bis etwa 20:00 Uhr herrscht Dunkelheit und Funkstille.

Doch echte Pilger lassen sich davon nicht entmutigen! Um 19:00 Uhr gibt es ein romantisches Abendessen bei Kerzenschein. Niemand scrollt am Handy herum – einfach, weil es schlichtweg nicht funktioniert. Eine herrliche Ruhe breitet sich aus, und plötzlich spüren wir: Das hier ist echtes Camino-Feeling!

Als um 20:30 Uhr das Licht wieder angeht, brandet spontaner Applaus auf. Was für ein Moment! Deshalb erscheint unser heutiger Bericht vom Camino del Norte auch ein kleines bisschen verspätet. Aber hey – Ende gut, alles gut.

Die heutige Herberge basiert übrigens auf Spendenbasis. Man gibt, was man kann – und manchmal gibt einem der Camino viel mehr zurück, als man jemals erwartet hätte.

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