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Etappe 3: Von Carrera nach Bad Ragaz
Bad Ragaz, Switzerland |
Bad Ragaz, Switzerland
Die ganze Nacht regnet es in Strömen. Man merkt, wie das Wasser zwischen Plane und Zeltboden durchfließt. Das Zelt hält aber dicht. Unsere erste Feuerprobe, ob wir auch wirklich gut organisiert sind. Wir stehen um 7.50 Uhr auf und ziehen im Zelt erstmal unsere 5 Lagen aus, um nachher in unsere Regenklamotten zu steigen. Im Zelt verstauen wir unsere trockenen Kleider in Plastiktüten und dann in die Satteltaschen, damit möglichst viel trocken bleibt. Isomatten und Schlafsäcke wickeln wir auch ein, stecken sie in Tüten und bringen sie in die Hütte unter das Dach. Auch die Fahrräder bringen wir unter das Dach der Hütte. Es regnet immer noch relativ stark. Jetzt alle Heringe aus der Erde und das komplette Zelt erstmal unter das trockene Pavillon. Dort trocknen wir das Zelt so gut wie möglich, bevor wir es verstauen. Auf diese Weise schaffen wir es, fast alles relativ trocken einzupacken. Als wir losfahren wollen, hört es auf zu regnen. Wie gestern sind überall dunkle Wolken, bis auf ein kleines Loch, wo immerzu die Sonne hindurch scheint. Zunächst geht es noch eine ganze Weile bergauf. Auf der linken Seite immer wieder herrliche Traumblicke auf die Rheinschlucht. Oft halten wir an, um die Traumkulissen bildlich festzuhalten. Es geht weiter hinunter nach Bonaduz. Am Supermarkt kaufen wir unser Frühstück ein und verzehren es noch an Ort und Stelle.Über blühende Wiesen schlängelt sich ein geteerter Radweg wellig auf und ab, bevor die Serpentine uns hinunter nach Tamins führt, wo unter heftigem Getöse der Oberrhein mit dem Unterrhein zusammenfließt. Wir treffen das Ehepaar mit Ihrem Sohn aus dem Allgäu, die von Zürich bis Andermatt mit uns im Zug saßen und plaudern eine Weile. Den offiziellen Radweg können wir nicht benutzen. Vermutlich blockiert Steinschlag durch den starken Regen den Weg. Eine Umleitungsstrecke für Radfahrer wurde eingerichtet, um nach Chur zu kommen. Sie führt die ganze Zeit direkt am reißenden Strom des Rheins entlang. Im Zentrum von Chur finden wir ein nettes Café, wo wir in der Sonne Milchkaffee trinken und Apfelkuchen essen.
Wir besichtigen noch die Altstadt und die Kathedrale und setzen unsere Fahrt entlang des Rheins fort. Zunächst geht ein Wegabschnitt durch ein we***** schönes Industriegebiet. Es ist ein Irrtum zu glauben, man rolle schön bergab. Immer wieder geht es bergauf. So wurden es heute doch 464 Höhenmeter bei enormem Gegenwind. Selbst bergab musste man heftig in die Pedale treten. Ich wurde schon vorher von einem Schweizer Kollegen gewarnt, dass auf dem Abschnitt zwischen Chur und Bodensee fast immer mit relativ starkem Gegenwind zu rechnen sei. In Igis überfällt uns nochmal der Hunger. Am Wegesrand machen wir eine Essenspause. Wieder zischt die Familie mit Sohn an uns vorbei.
Der Radweg mit der Nummer 2 verlässt nun den Rhein und zieht eine große Schleife hinauf ins Heididorf Maienfeld.
Der nächste Camping ist in Bad Ragatz auf der gegenüberliegend Rheinseite. Dort soll unsere Etappe für heute enden. Der Zeltaufbau klappt jetzt schon in wenigen Minuten.
Wir kochen noch ein paar Spaghetti auf unserer Benzinflamme ab und verfeinern sie mit einer Büchse Erbsen und Thunfisch.
Gute Nacht, Freunde.
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