Heute schlafen wir wie die Murmeltiere. Keine Quälgeister am frühen Morgen, die uns stören. Das hat zur Folge, dass wir erst um 8.00 Uhr aufstehen. Wir öffnen den Reißverschluss des Zeltes und saugen erst mal die herrliche Natur um uns herum in uns auf. Drei der freilaufenden Kaninchen begrüßen uns unweit vom Zelt.
In der Luft schwebt ein Heißluftballon, es ist nahezu windstill. Der Benzinkocher surrt leise vor sich hin, damit wir eine heiße Tasse Instant-Kaffee anrühren können.
Anschließend packen wir wieder alles ein, bezahlen 10 € für die herrliche Übernachtung auf dem Bauernhof und weiter geht die Radreise auf dem Donau-Radweg.
Am Marktplatz in Ehingen ist der Bäcker Feiertags geöffnet und bietet auch noch Frühstück auf dem Marktplatz an. Hier frühstücken wir und sehen dem munteren Treiben am Brunnen zu.
Unterwegs treffen wir auf zwei Pärchen in unserem Alter, die wir immer mal wieder treffen und mit denen wir während der Fahrt über dies und das plaudern. Radreisende haben sich immer etwas zu erzählen. Man tauscht sich über das bereits Erlebte aus und gibt sich Tipps über lohnenswerte Strecken. Die Vier sind über das verlängerte Pfingstwochenende ebenfalls von Donaueschingen bis Blaubeuren gefahren. In Blaubeuren verabschieden wir uns von unseren Mitfahrern am Hauptbahnhof und wir radeln weiter zum Blautopf.
Der Blautopf war zunächst ein Wasserfall und wurde vor 150.000 Jahren verschüttet – und so zur unterirdischen Quelle, die im Schnitt 2.000 Liter pro Sekunde ausspuckt. In Spitzenzeiten bis zu 32.000 Liter pro Sekunde. Faszinierend, dass diese Quelle tatsächlich in einem tiefen Blau schimmert.
Wir stellen die Räder ab und umrunden den Blautopf.
Das nächste Zwischenziel ist Ulm. Allerdings haben wir Ulm schon einmal besichtigt und halten daher nur für einen kleinen Snack am Münsterplatz an. Lohnenswert ist natürlich der Aufstieg auf den höchsten Kirchturm der Welt (161,6 Meter).
Wir schieben unsere Fahrräder noch ein wenig durch die Fußgängerzone und ziehen dann weiter durch Thalfingen, Elchingen, um schlussendlich durch eine 5km kerzengerade Waldstrecke in das malerische Städtchen Leipheim zu kommen. Der Tageskilometerzähler steht jetzt auf 75km. Uns gefällt es hier gut und wir haben auch Waschtag, deshalb bevorzugen wir heute ein Zimmer im Hotel Hirschbräu zu nehmen.
Die Wetterfrösche haben sich glücklicherweise getäuscht, denn der Regen bleibt während der ganzen Fahrt aus. Erst nach dem Essen fängt es zu regnen. Somit fällt der Abendspaziergang durch Leipheim leider aus.
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