11.08.2019 Radreise Mannheim-Venedig: Von Gasteig nach Bruneck



Erkenntnis des Tages: 
Rien ne va plus und kein Campingplatz.


Gestern war ein harter Arbeitstag. Normalerweise sollte die Müdigkeit groß genug sein um mindestens 12h zu schlafen. Aber Pustekuchen. Um 6 Uhr bin ich hellwach. Weil ich meine Partner nicht wecken möchte, wasche ich vor lauter Langeweile händisch meine Klamotten, wende mich schließlich der eigenen Körperpflege zu und vertreibe mir die Zeit, indem ich im Bikeline-Buch schmökere wie s auf unserer Route weiter geht. Nach einer halben Stunde krabbeln die Beiden dann aber auch aus dem Zelt.

Wir frühstücken zusammen mit Andreas, den wir gestern Abend kennenlernen durften. Ein cooler, sympathischer Grundschullehrer aus Bochum mit langem Pferdeschwanz, der mit seinem 18kg Rucksack, Zelt und Kochgeschirr durch die Berge wandert. Er ist am Gardasee gestartet und will weiter über den Brenner in Richtung deutsche Alpen laufen.

Er ist etwas früher fertig als wir, verabschiedet sich und zieht von dannen.

20 Minuten später sind wir auch soweit und fahren los. Auf dem Weg zurück Richtung nach Sterzing treffen wir ihn wieder und verabschieden uns ein zweites mal.

2. Verabschiedung von Andreas

Beim Spar, der glücklicherweise sonntags geöffnte hat, decken wir uns mit Proviant für den Tag und Abend ein und biegen ab ins wunderschöne Pustertal.

Wir merken sehr bald, dass der gestrige Tag seinen Tribut zollt. Trapattoni würde sagen: Flasche leer! Oder wie der Franzose sagen würde: Rien ne va plus – nichts geht mehr! Wir alle drei fühlen das Gleiche. Hügel für Hügel. Kilometer für Kilometer quälen wir uns in der Hitze Richtung Bruneck. Es wird allerhöchste Zeit für einen Ruhetag. Bis jetzt hatten wir uns noch keinen richtigen Ruhetag genehmigt. Höchstens mal einen etwas kürzeren Tag.

Eigentlich will sich niemand die schöne Stadt anschauen. Daher flitzen wir nur einmal durch die Fußgängerzone hin- und her und machen es uns gleich im Café bequem. Wir machen in daher lieber eine Eis-, Erfrischungsgetränk und Kaffeepause.

Wir sehnen uns nur noch nach einem Campingplatz. Am Liebsten hätten wir einen Buttler dabei, der uns alles aufbaut und ein leckeres Essen kocht, sodass wir uns nur noch gesättigt ins gemachte Nest legen müssen. Aber weit gefehlt. Der Campinplatz ist auf der Karte ganz nah. Aber bedingt durch einen Fluss ohne Brücke und einen hohen Berg, der dazwischen liegt, ist der Campingplatz dennoch außerhalb unserer Reichweite. Wir fragen uns durch und werden auf eine elendige steile Schiebepassage geschickt. Es soll angeblich eine Abkürzung sein für die 5km außen herum sein. Wir schieben ein Fahrrad nach dem anderen den extrem steilen Schotterweg hinauf und landen mitten im Wald. Die Steigung hört nicht auf. Kurve um Kurve geht es weiter steil aufwärts und müssen schieben. Auch hat Sabine´s Akku keinen Saft mehr.

Wir sind alle total platt, haben absolut keine Lust mehr, es ist sehr heiß, haben richtig Hunger, der Akku ist leer und ärgern uns, dass wir uns selbst ins Abseits manövriert haben. An der Stelle, wo wir uns beraten, entdecken wir einen Abzweig vom steilen Weg und landen an der Bahn. Ein zum Wohn- oder Ferienhaus umgebautes Bahnhäuschen steht da und der Garten wirkt sehr gepflegt. Wir klopfen an der Tür, aber keiner ist da. Es gibt aber eine frisch gemähte Wiese und einen funktionierenden Wasserhahn für die Spagetti.

Wir beschließen nicht weiter nach dem Campingplatz zu suchen, sondern bleiben hier. Vorsichtshalber schlagen wir mal keine Zelte auf, sondern schlafen unterm Himmelszelt Für den Fall, dass die Besitzer doch noch eintreffen würden, sieht das etwas weniger nach Belagerung aus.

Wilder Campingplatz

Mal sehen wie die Nacht wird. Jedenfalls fährt in regelmäßigem Abstand ein Zug an unseren Luftmatratzen vorbei. Ansonsten ist es ruhig, Regnen soll es laut Wetterbericht auch nicht. Vorsichtshalber haben wir die Taschenlampe und das Zelt parat um schnell das Zelt aufzuschlagen. Die Dämmerung setzt nun (20:40 Uhr) ein und es wird eine spannende Nacht für uns. Wild gezeltet haben wir bisher noch nie.



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9 Antworten

  1. Whooo, dat is zwaar aan het eind van de dag. Ik ben benieuwd naar de afloop. Ik denk ook dat er geen stopcontact aan een boom zit voor de accu. Morgen dat stukje naar die camping en dan een dag niets.

  2. Hoffe ihr habt eine ruhige Nacht, bin auch gespannt, was ihr berichtet. Hoffentlich könnt ihr morgen Kraft tanken.

  3. Hallo ihr drei,
    Ich bin schon lange ein Fan eurer Reiseblogs. Auch auf dieser Reise verfolge ich ihn täglich. Ich bewundere einerseits eure „sportliche Leistung „ und andrerseits die tollen Bilder, die sehr gut zeigen, warum ihr auch immer wieder die eine oder andere Strapaze auf euch nehmt. Ich habe einer Freundin von euren Blog erzählt und auch sie wurde gleich eine begeisterte followerin.
    „Die schönen Fotos von den süßen Häusern mit ihren Gärten machen Lust auf die Berge (Südtirol)“. Ich wünsche euch weiterhin eine gute Fahrt und liebe Grüße . Ute

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