Man kann sich kaum etwas Schöneres vorstellen als morgens um 6:30 Uhr von einem unaufhörlich quengelndem Kind geweckt zu werden. Aber auch das tragen wir mit Fassung und stehen dafür einfach etwas früher auf. Hat den Vorteil, daß der Tag dafür etwas länger ist. An der Rezeption gibt es Kaffee und einen großen Tisch, an dem wir unser Frühstück ausbreiten können.
Beste Voraussetzungen, den Tag zu beginnen. Bis Den Helder sind es durch die Dünen noch 30 km. Unfassbar schöne und abwechslungsreiche Natur mit tollen Ausblicken.
In meiner Vorstellung habe ich auf diesem Streckenabschnitt Industrie vor Augen, aber ich habe mich getäuscht. Genau das Gegenteil ist der Fall. Je nördlicher man kommt, umso schöner und abwechslungsreicher wird die Dünenlandschaft.
Man fühlt sich hier einfach wohl. Die letzten paar Kilometer wird man direkt an die Küste geleitet.
Ein immenser geteerter Damm ist nun unser Begleiter bis zum Fährhafen. Der Radweg führt direkt zum Ticketschalter für Fahrräder. Die Tickets kosten alles in allem 10 Euro.
Auf der Fähre warten die Möwen schon auf etwas Essbares und kreisen zu Hunderten über die Köpfe der Menschen hinweg. Im Sturzflug fangen sie die Brotkrumen aus der Luft oder picken die Brotrinde den Menschen direkt aus der Hand.
Riesige Vögel mit erstaunlicher Spannweite lassen den ein oder anderen Schreckmoment aufkommen.
Die Überfahrt dauert ca. 20 Minuten, dann strömen die Menschenmassen von Deck zurück zu ihren Fahrzeugen.
In Texel angekommen, fahren wir eine Schleife über Den Hoorn und kehren im gemütlichen Restaurant „Klif 12“ ein. Riesige Lümmelkissen liegen auf großen terrassenartigen Stufen in der Sonne und laden zum Verweilen ein.
Die nächste kulinarische Spezialität: „Uitsmijters met ham en kaas“
… es sind eigentlich drei gewöhnliche Spiegeleier mit gekochtem Schinken und Käse, aber hier schmeckt es auf dem weichen Brot einfach ganz anders. Es ist unser Mittagessen. Es ist hier so schön – wir wollen nicht mehr weg.
Fast 2h später raffen wir uns auf und kurbeln noch die letzten 10 km nach De Koog. Dort finden wir einen Campingplatz mitten in den Dünen, unweit vom Meer entfernt.
Wir bauen schnell unser Zelt auf und nehmen das erste Bad in der Nordsee.
Herrlich erfrischend.
Anschließend machen wir noch einen ausgedehnten Spaziergang durch die Dünen, ins Dorf und über einen Weg am Strand wieder zurück zum Zelt.
Die untergehende Sonne lässt diesen wunderschönen Tag zu Ende gehen.
cu 2morrow
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