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Erkenntnis des Tages: Es gibt Tage, die muss man nicht haben
In der Nacht gibt es zwei Gewitter mit heftigem Regen. Wie bereits im gestrigen Reisebericht erwähnt, lief das Zelt unsere Gäste Ali aus Marokko und Töchterchen Leyla aus Au voller Wasser. Alles war triefend nass. Bei uns hielt sich der Schaden in Grenzen: Das Zelt hielt dicht, aber wir haben in der Nacht vergessen, dass wir einige Sachen zum Trocknen an die Fahrräder gehängt haben. Am Morgen war dann natürlich alles pitschnass. Aus dem Zelt kommt man kaum raus, weil es draußen regnet. Mehrere Schauer gehen vorüber, aber dazwischen hört es nie ganz auf. Bei der ersten Regenpause gehe ich duschen und hole unsere vorbestellten Schoko-Croissants, aber dann geht´s auch schon wieder los. Zum Frühstück geht´s ab ins Zelt und wir hoffen, dass es noch eine kleine Lücke gibt, in der wir das Zelt abbauen können. Das selbstgemalte Bildchen auf der Croissant-Tüte suggeriert, dass es heute bestimmt noch ein schöner Tag wird. (Titelbild)
Um 10:30 Uhr ist es dann soweit. Es hört fast auf, also raus aus dem Zelt. So gut es geht alles abtrocknen. Die nassen Sachen werden in eine Tüte gesteckt, um sie hermetisch von den trockenen Sachen zu trennen. Das Zelt wird notdürftig abgetrocknet, aber richtig trocken kriegen wir es nicht, denn der nächste Guss ist schon im Anmarsch. Also schnell alles an die Räder hängen, die Wasserflaschen auffüllen, Regenponcho anziehen, Gamaschen über die Schuhe, Regenschutz über den Helm und ab geht die Post. Wir fahren von einem Schauer in den Nächsten. Ringsherum Gewitter und lautes Donnergrollen. Nach 22,54 km sind wir von unten her durchnässt und etwas angefroren. In Rohrdorf kehren wir in ein nettes Gasthaus mit angeschlossenem Hotel ein und essen vor lauter Frust eine Schweinshaxe mit Semmelknödel. Aber richtig warm und trocken wird´s dadurch nicht. Das Trikot ist nass vom Schwitzen, das Ersatztrikot ist nass, weil es über Nacht im Regen hing. Nach gut einer Stunde Essen und Warten sieht es draußen nicht aus, als würde es bald aufhören. Große Lust zum Weiterfahren verspüren wir beide nicht. Wir fragen, ob hier im Hotel zur Post in Rohrdorf noch ein Zimmer frei ist und wir haben Pech. Es gibt noch ein Zimmer. Pech deshalb, weil der Kilometerzähler jetzt still steht, aber Glück, dass wir unsere Kleider mal alle waschen und trocknen können, denn im Bad ist so ein toller Handtuchheizkörper, den man sogar einschalten kann. Auch im Zimmer ist ein Heizkörper der nicht abgeschaltet ist. Wir drehen alles auf volle Pulle und hängen unsere frisch gewaschenen Klamotten auf und hoffen, dass morgen wieder alles gut riecht und trocken ist.
Bilder gibt es heute, wetterbedingt, keine! Es sei denn, ich wollt ein fürchterliches, unscharfes, unterbelichtetes Foto von der Schweinshaxe sehen?
Morgen ist dann hoffentlich wieder ein schönerer Tag.
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3 Antworten
Hallo Sabine und René, bin schon wieder die ganze Zeit mit euch – wenn auch nur virtuell – auf Tour. Die letztenTage/Abschnitte sind altvertrautes Terain für mich: mein geliebtes Oberbayern/Oberland – schön, es ganz nebenbei durch euch wieder zu sehen…..!
Passt auf euch auf, und weiterhin gute Fahrt und schöne Erlebnisse.
Gustl
Hallo Gustl, schön von Dir zu hören. Die Landschaft ist wirklich unglaublich schön. Wenn wir zurück sind, machen wir unbedingt wieder ein Treffen aus. Liebe Grüße auch an Silvia!
An so einem Tag muss man einfach die nette Nachricht auf der Croissanttüte zu schätzen wissen 😉