Choose your language:
Erkenntnis des Tages: Sommer, Sonne, Kaktus (Sing!)
Die Nacht ist herrlich ruhig. Der Morgen ebenfalls. Die Sonne brennt uns aus dem Zelt. Um 7 Uhr morgens! Sommer, Sonne, Kaktus, würde Helge jetzt singen. Wie kann ein Tag besser beginnen?
Wir haben nichts zu frühstücken dabei und hier gibt es kein Geschäft welches uns diesbezüglich weiterhelfen könnte. Der nächste Laden ist entweder 2 km in die entgegengesetzte Richtung, oder 25 km in die richtige Richtung. Wir entscheiden uns für die richtige Richtung, denn 4 km fährt man irgendwie nicht so gerne umsonst. Es ist heute recht windstill und heiß. Die Strecke ist wieder etwas hügelig, sodaß auf 54 km doch 400 hm zusammenkommen. Der Radweg ist wieder sehr abwechslungsreich. Zwischen Goldhöft und dem Naturschutzgebiet Geltinger Birk steht eine der einst 1200 Mühlen in Schleswig-Holstein, von denen knapp 100 Stück noch erhalten sind. Nur ganze 50 davon standen bis 1980 unter Denkmalschutz.
Noch bevor wir Kappeln erreichen, nach ca. 18,5 km tut sich rechterhand ein Fischladen auf. Tut mir wirklich Leid, aber zum Leidwesen meiner Frau (die auch Hunger hat, aber keinen Fisch zu Frühstück will) muss ich hier kurz einkehren. Hier gibt es nämlich nicht nur Fisch vom Feinsten, sondern auch den besten Räucheraal weit und breit. Der Herr vom Vortag mit den 250.000 Tipps hat gestern davon schon geschwärmt. Und in der Tat, das Aal-Brötchen ist ein absoluter Gaumenschmaus, so dass ich mir gleich noch eins für das 2. Frühstück mitgenommen habe. Eine halbe Stunde später erreichen wir die historische Altstadt Kappeln. Wir finden einen Bäcker mit Stehtisch. Ideal für Radler, die den ganzen Tag nur rumsitzen. Dort gibt es dann auch Frühstück für meine Geliebte. 🙂
Gut gestärkt und mit gehobenem Koffeinspiegel fahren wir wieder ein Stück bergauf zur größten Windmühle Schleswig-Holsteins. Sie trägt den Namen “Amanda” und wurde 1888 erbaut. Sie misst 27 Meter hoch, hat 9 Stockwerke und hat einen Flügeldurchmesser von 23 Meter Ein gigantisches Bauwerk aus vergangener Zeit. Hier ist neben der Touristeninformation auch ein Trauzimmer eingebaut.
Über die Schleibrücke, die stündlich für den Schiffsverkehr geöffnet wird, geht es weiter Richtung Olpenitzdorf.
Die letzten Kilometer bis zum Ostseebad Damp führen direkt am Strand entlang. Kurz vor dem Ostseebad Damp bietet sich für uns durchgeschwitzte Radler eine herrliche Gelegenheit für eine Erfrischung.
Am Yachthafen in Damp genehmigen wir uns einen Kaffee, bevor wir die letzten Kilometer bis nach Waabs in Angriff nehmen.
Inzwischen sind wir im Urlaubsmodus angekommen. Man strampelt nur zwei Tage und hat bereits den ganzen Stress der letzten Monate hinter sich gelassen. Allerdings versuchen wir eine gute Balance zwischen Radfahren und Urlaub zu finden. Es ist sehr heiß und die erfrischende Verführung im Meer ist sehr groß, was letztlich dazu führt, dass am Ende des Tages nur ein paar Kilometer auf dem Tacho stehen. Wir sind aber nicht hierher gekommen um einen Kilometer-Weltrekord zu brechen, sondern um etwas zu sehen und um uns zu erholen. Eine gute Mischung aus Sightseeing und Badespaß.
Nachdem wir das Zelt in der prallen Mittagssonne aufgebaut haben, legen wir uns in den Schatten größer Bäume. Eine Stunde lange noch Bilder für den Blog bearbeiten und dann geht´s nochmal ausgedehnt in die erfrischende Ostsee zum Baden. Unser kleiner Campingplatz liegt etwas oberhalb mit wunderschönen dem Blick auf´s Meer.
Direkt am Strand finden wir dann auch ganz zufällig eine nette Pizzeria. Der Abend ist somit auch gerettet.
Wir freuen uns sehr über Deinen Kommentar oder Fragen, Anregungen, Tipps und Empfehlungen entlang der Route. Insbesondere über ruhige Campingplätze oder lohnenswerte private und bezahlbare Unterkünfte auf dem Weg. Natürlich dürft ihr uns auch nur anfeuern oder Mut machen. 🙂 Hinterlasst einfach einen Kommentar weiter unten. Über den Newsletter kann man uns auch virtuell folgen.