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2023 Schweizer Seenroute Etappen 8-9: Von Zweisimmen nach Horw

Etappe 8 – 03.08.2023: Von Zweisimmen nach Briens.

Normalerweise brauchen wir für Zelt abbauen, duschen, frühstücken, einpacken, aufsatteln ungefähr 90 Minuten. Heute sind wir ungewöhnlich spät dran – erst um 10.00 Uhr sind wir startklar.

Am Fluß Simme entlang führt der Radweg durch das Simmental, deren Bauernhäuser zu den schönsten Europas gehören. Auf einer Anhöhe steht eine Art Grillhütte, mit Feuerstelle, Brunnen mit herrlichem Quellwasser und sogar ein Dixie-Klo und Mülleimer. Ein kleines Paradies für vorbeifahrende Radler. Dort machen wir eine kurze Rast, essen eine Kleinigkeit und füllen unsere Wasserflaschen wieder auf.

Dann geht´s weiter durch die Bilderbuch-Landschaft der schönen Schweiz und irgendwann wieder rasant hinunter Spiez am Thuner See, offenbar ein Urlaubsort, denn hier sind unglaublich viele Touristen im Ort und am Bootssteg. Am Thuner See an der Fahrstraße entlang fahren wir bis Interlaken, an der Aare. Halligalli auf den Straßen des mondänen Orts, der sich wohl in der arabischen und asiatischen Welt herumgesprochen hat. Rolex, Cartier, Bugatti und viele andere Nobelmarken sind hier vertreten. Geschmückte Pferdekutschen transportieren maskierte arabischen Frauen mit ihren Männer in edlen Gewändern. Wir schauen dem Treiben im Stehen, bei einer leckeren Kugel Eis zu 3,50 Schweizer Fränkli, zu. Weiter geht´s zum Bienzer See am Seeufer weiter, allerdings geht´s recht steil aufwärts und auch wieder abwärts bis wir endlich den Camping direkt am See erreichen. Wir überspringen den 5 Sterne Camping, denn wir brauchen keinen Luxus und auch keine Animation mit lauter Musik, sondern nehmen lieber den ursprünglicheren Camping ohne Sterne in gemütlicher Familienführung direkt am See. Ich nehme noch ein kaltes Erfrischungsbad im Bienzer See, während Sabine draußen auf mich wartet. Wir kochen wie immer selbst und gehen müde, aber zufrieden in unseren Wigwam.

Etappe 9 – 04.08.2023: Von Brienz nach Horw

Der Wetterbericht gestern war schaurig und sehr deprimierend: Regen, Regen und nochmal Regen. Schon gestern bereiteten wir alles dafür vor, um möglichst trocken auf´s Rad zu kommen. Aber es kommt dann doch alles anders als man denkt. Um 6 Uhr sind wir beide vor dem Regen wach und haben keinen Regen. Blöder Wetterbericht … wir haben uns extra darauf eingestellt 🙂 … na gut, dann packen wir eben alles trocken ein und frühstücken auch noch ohne Regen – auch nicht schlecht.

Um 7:15 Uhr sitzen wir beide schon auf dem bepackten Rad, obwohl ich normalerweise ein bekennender Nicht-Frühaufsteher bin. Wie sagt man so schön? Der Vogel frisst den ersten Wurm – ja, aber NUR DEN ERSTEN! 🙂

Zunächst geht es ein Stück ganz leicht bergab an der Aare entlang, bevor es bei Hohfluh für 4,5 km, 450 Hm zu überwinden gilt. Das sind 10% Steigung. Ich fahre zwar seit meiner Knieproblem auch ein Ebike, aber bekanntlich kann man die Unterstützung des Motors auch variieren. Heute habe ich große Lust mich zu quälen, also wuchte das 35kg Kollos mit viel Zuladung mit niedriger Unterstützungsstufe den Berg hinauf auf 1238 m zum Brunigpass. Dann geht´s bergab nach Lungern am Lungersee, wo wir in der Sonne eine kleine Pause machen. Um uns herum lauter Wolken, nur ein kleiner Fleck ließ die Sonne zu uns hindurch scheinen. Bei der nächsten, rasanten und regnerischen Abfahrt übersehe ich ein Schild und donnere den Berg hinab, bis ich aus meinem abgedeckten Frontköfferchen eine freundliche Frauenstimme höre: “Sie haben die Tour verlasssen, werfen Sie einen Blick auf die Karte!”. Also umkehren und ca. 500 Meter den Berg wieder hinauf. Sabine war weit hinter mir und hat sich schon gewundert, warum ich am Schild nicht warte und fuhr den richtigen Weg hinunter. Aber 15 Minuten später haben wir uns wieder gefunden. Zeitgleich schien auch die Sonne wieder.

Oben fahren wir am Lungersee entlang bis zum Sarnersee. In Sarnen kaufen wir unser Abendessen und Frühstück für morgen ein und fahren weiter zum Wichelsee, der von einer steilen Felsenwand gesäumt ist. Dort machen wir eine kleine Rast. Wir passieren den Alpnachsee, bis wir schließlich in Horw am Vierwaldstättersee ankommen. Das Zelt bauen wir im Trockenen auf, duschen und bereiten unser Abendessen zu. Heute gibt es Pellkartoffeln, Zucchini mit Tartare mit Kräuter und Knoblach. Danach regnet es endlich nochmal wie vom Wetterfrosch versprochen.

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