Es sind viele Radler auf der Zeltwiese. Mehr wie sonst, obwohl der Campingplatz so weit oben liegt. Ein Schweizer mit seinem 10-jährigen Sohn. Eine Solo-Radlerin, die heute bis zum Bodensee fahren will. Eine Schrei-Familie mit zwei kleinen Schreikindern im Alter von 1 und 3 Jahren. Eine 5-köpfige Radlergruppe im Teenager-Alter. Ein Pärchen in unserem Alter. Heute ist es dennoch eine sehr ruhige Nacht, abgesehen von zwei kleinen, verschmerzbaren Unterbrechungen der Schreikinder. Heute morgen ging es dann umso heftiger wieder los. Das Kleinkind biss sich in seine 3-jährige Schwester fest bis sie blutete. Schon war die ganze Familie wieder am Schreien 🙂
Wir holen die vorbestellten Brötchen, die erst am 8:30 Uhr angeliefert werden, frühstücken am Gartentisch vor der Rezeption, packen das halbnasse Zelt ein und rauschen den Berg hinab nach Horb. Wir nehmen den Abzweig über den Marktplatz. Die einzigen Fotos, die es für heute gibt. Beim Bäcker holen wir Proviant für den Tag, denn so wie es aussieht, fahren wir heute die meiste Strecke über Land, wo es keine Einkaufsmöglichkeiten gibt.
Kaum sind wir aus Horb heraus, müssen wir die Regenklamotten anziehen. Dunkle Wolken überall und es sieht nicht danach aus, als würde sich das heute noch ändern.
Die Streckenplaner des Heidelberg-Kraichgau-Schwarzwald-Bodensee-Radwegs haben sich nicht gescheut, jeden erdenklichen Hügel und alle steilen Rampen in die Route aufzunehmen. Man kann diesen Radweg durchaus als „sehr anspruchsvoll“ titulieren. Insbesondere dann, wenn man mit Gepäck und ohne Unterstützung unterwegs ist. Der erste Gang war heute wieder sehr oft eingelegt. Aber so haben wir es uns selbst ausgesucht 🙂
Wenn man sich den ständigen Regen wegdenkt, ist es wieder eine schöne Strecke die größtenteils über Felder und Höfe geleitet wird. Ist der Hügel hoch, hat man schöne Panoramablicke u.a. auf die nebelverhangene schwäbische Alb, die in der Ferne zu sehen ist.
Eine Pause bei km 30 unter einem Lindenbaum und ein Brötchen geben den Beinen wieder Kraft für das noch bevorstehende Zick-Zack-Profil. Am Ende des tropfnassen Tages sind es dann doch 730 Höhenmeter und 50 Kilometer geworden.
Der starke Regen hat es leider verhindert, den Fotoapparat zu zücken, deshalb gibt es heute nur eine sehr spärliche Fotoauswahl.
Das Parkhotel in Rottweil ist zwar etwas in die Jahre gekommen, aber wir haben eine trockene Unterkunft im 3. Stock.
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