Etappe 13 – 10.08.2023
Um 6:30 Uhr werden wir schon wieder wach. Liegt wohl daran, dass wir abends ziemlich müde sind und recht zeitig einschlafen. Jedenfalls ist es noch zu früh, um die anderen Camper auf der Zeltwiese zu wecken. Vorsichtig und leise nehmen wir unsere Frühstücksutensilien mit die Treppe hinunter und setzen uns an einen Tisch des Restaurants, kochen einen Cappuccino und frühstücken in aller Ruhe. Nach dem Frühstück holen wir die Räder aus der Ladestation und tragen wieder rücksichtsvoll und leise unsere Sachen hinunter und packen dort alles ein. Auf diese Weise sind wir früh weg und die anderen können weiterschlafen.
Es sind noch einige kleinere, steile Anstiege zu überwinden, doch man wird durch herrliche Ausblicke auf die nahe Bergwelt belohnt. Eine sehr lange und schnelle Abfahrt führt uns nach Pfäffikon von wo aus wir den Obersee über eine Brücke rüber nach Rapperswil überqueren. Mein Tacho zeigt eine Höchstgeschwindigkeit von 72 km/h. Ich glaube ich bin so schnell noch nie mit dem Rad gefahren :-). Im Geschwindigkeitsrausch haben wir dafür das Schild an der Abzweigung übersehen und rauschen ein kurzes Stück weiter den Berg hinab, bis uns die freundliche Frauenstimme aus dem Mobiltelefon mit folgenden Worten warnt: „Sie haben die Tour verlassen, werfen Sie einen Blick auf die Karte!“. Also wieder umkehren und ein paar hundert Meter den Berg hinauf zur Abzweigung. In einem wunderschönen Rosengarten eines Kapuzinerklosters, welches wir durch Zufall am Ende einer Sackgasse entdecken, machen wir die erste Pause. Wegen der duftenden Rosengärten hat die Stadt Rapperswil auch den Beinamen Rosenstadt.
Weiter geht’s nach Schärnis, wo wir unsere Lebensmittel für den weiteren Tag, Abend und nächsten Morgen bei Lidl einkaufen. Am Walensee fahren wir auch durch zwei Tunnels, die eigens für Radfahrer in den Fels gehauen wurden und machen danach auf einer Bank mit Blick auf den Walensee die zweite Pause, die imposanten Churfirsten mit ihren 1500 m hohen Felswänden aus Kreidekalk gegenüber. Die Auswahl an sportlichen Aktivitäten am Walensee sind gross. Viele Wander- und Bikerouten in unmittelbarer Nähe zum See gibt es ebenso zu entdecken wie beliebte Wassersportarten wie Stand-up-Paddling, Kanufahren, Wakeboarden und mehr. Zudem gibt es mehrere frei zugängliche Badestrände.
Am Camping nehmen wir ein erfrischendes Bad im Walensee, einer der saubersten Seen der Schweiz. Als wir vom Duschen kommen, trauen wir unseren Augen nicht. Wir treffen hier Felix, den Betreiber des Campingplatzes in Zug, der so freundlich war und den Zahnriemen, den ich in Deutschland bestellt habe, weiterzuschicken an den Rad-Los!-Bikeladen in Zürich. Felix musste keine Zollgebühren und Steuer nachbezahlen, sondern nur die Versandkosten für die Weitersendung zum Bikeladen. Ich möchte ihm die Unkosten erstatten, aber Felix winkt ab und schlägt vor, dass wir ein gemeinsames Bier trinken. Das machen wir dann auch und fachsimpeln über Wohnmobile, Umbauten, Solarpanels, Ladegeräte, Regler und Akkus. Nicht zu vergessen bekomme ich den besten Tipp für ein Käsefondue. Nach dem Bierchen gibt´s dann das leckere Abendessen mit Blick auf den zauberhaften Walensee.
P.S. Soeben erhalte ich eine Mail vom Rad-Los!-Bikeshop, der Zahnriemen sei bei ihm angekommen. 1000 Dank an Kurt (Radladen} und Felix (Campingbetreiber) für die großartige Hilfe!
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