Am gestrigen Abend zog noch eine lila leuchtende Gewitterzelle (Regenradar) genau über uns herüber und hat sich sehr bedrohlich und lautstark entladen. In den Bergen fühlt sich ein Gewitter immer 100x schlimmer an, als beispielsweise in Mannheim. Heftige Regenfälle mit sehr starken Böen. Nur gut, dass ich das Zelt noch mit 16 Heringen verrammelt habe, denn bei guten Wettervorhersagen nehme ich auch schonmal nur 4 Heringe. So hat es das Unwetter gut überstanden. Unter dem Zelt steht das Wasser, wenn man auf den Zeltboden drückt, watschelt das Wasser hin und her. Eine riesige Pfütze in der wir stehen. Der Zeltboden ist aber noch dicht und wir bleiben trocken. Als der Regen aufhört röchelt und hustet jemand im rhythmischen 20-Sekunden-Takt. Es hört ich nach Endstadium Tuberkulose oder Raucherhusten an. Das verzögert das Einschlafen gestern Nacht und wird um 1:30 Uhr schon wieder unterbrochen, weil ein kicherndes Pärchen sich laut unterhält. Um 5 Uhr wache ich trotz Ohrstöpsel wieder auf, weil der Wespenstichfuß schmerzt und juckt gleichzeitig. Das Vieh hat sich schön gerächt, dafür, dass ich darauf gestanden bin. Um 5:30 Uhr geht dann auch der im 20 Sekunden Takt rhythmische Raucherhusten wieder los. Heute beneide ich Sabine um ihren guten Schlaf, denn sie bekommt von alledem nichts mit. Die paar Stündchen dazwischen waren aber sehr erholsam. So traumhaft schön wie der Platz hier ist, es sind immer die Menschen, die die Qualität am Ende mitbestimmen. Positiv gesehen, hat man etwas zu erzählen. Heute etwas mehr. Kürzlich wurden wir gefragt warum wir das machen, wir hätten doch so einen schönen Camper? Die Antwort lautet: Weil es für uns die schönste Art zu reisen ist. Nach dem Auto fahren ist man eher gestresst. Nach dem Radfahren ist man beseelt, glücklich, zufrieden und angenehm müde. Gestern bekommen wir eine schöne Nachricht einer unserer Leser J. und S. aus V., an deren Haustür wir bald vorbeifahren und die uns gerne auf ein Eis einladen wollen, um uns kennenzulernen. Über solche Nachrichten oder auch andere Nachrichten freuen wir uns immer sehr. Das ist inzwischen die 3. Einladung auf unserem Weg, aber leider passt es eben nicht immer. Mal sehen, ob es dieses mal klappt. Um 9 Uhr ist die nächste Regenwolke im Anmarsch. Wir sehen zu, dass wir bis dahin alles zusammenpacken. Das Zelt wird nass weggepackt und schon kommt das erfrischende Nass von oben. Wir warten den schlimmsten Regen noch eine halbe Stunde ab und fahren dann los. Poncho und Gamaschen sind griffbereit. Kaum fahren wir auf dem Radweg der Straße entlang, fährt ein Auto Vollgas durch eine tiefe Pfütze und wir bekommen den Wasserschwall komplett über. Ich glaube der Autofahrer hatte Spaß daran, denn Ausweichen wäre durchaus möglich gewesen. Glücklicherweise haben wir die Regenklamotten schon an und können darüber herzlich lachen.
Nach wenigen Kilometern Fahrt, an der in Nebel gekleideten Salzach, kommen wir in der Mozartstadt Salzburg an, wo wir heute achtlos daran vorbei fahren, weil wir dort schon oft waren. Die komplette Strecke an der Salzach entlang sieht gleich aus. Links die Salzach, dazwischen ein Grünstreifen, dann ein Schotterweg, der über kurze Strecken in Asphalt übergeht, rechts dann wieder Wald. An vielen Abschnitten fast schnurgerade, wie mit dem Lineal gezogen. 60 km ohne Veränderung der Landschaft, keinen einzigen Höhenmeter. Monotonie pur. Und das bei für Salzburg typischem Schnürlregen. Das sind die härtesten 60 km seit Beginn der Reise. Wir rasen schnell durch, damit das Drama eine Ende nimmt und kommen schon um 12:15 Uhr am Campingplatz an. Die Rezeption ist leider zu und öffnet erst um 14 Uhr. Das Beste an diesem Tag ist, dass am Nachmittag die Sonne wieder scheint und wir das Baden im See sehr genießen. Herrlich! Wir umgehen die Schranke, suchen ein Plätzchen und warten bis Sesam sich öffnet. In der Zwischenzeit hängen wir unsere nassen Klamotten zum Trocknen auf, denn ab 14 Uhr ist auch wieder Sonne erwartet.
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